Aus einer Fördermitteilung der Film- und Medienstiftung NRW geht hervor, dass RTL an einer weiteren Serie auf Basis eines Ferdinand-von-Schirach-Buches arbeitet. Für TVNow war schon im letzten Jahr die Serie "Glauben" gedreht über die Wormser Prozesse gedreht worden, für die Ferdinand von Schirach sogar erstmals direkt alle Drehbücher geschrieben hatte und die noch auf ihre Ausstrahlung wartet. Nun bewilligte die FMS eine Förderung in Höhe von 700.000 Euro für die Produktion der Serie "Strafe", die nun für TVNow bzw. zum Zeitpunkt der Veröffentlichung RTL+ umgesetzt wird.

Sie basiert auf dem gleichnamigen Kurzgeschichten-Band der 2018 veröffentlicht worden war und wird dementsprechend als Anthologie-Serie mit sechs in sich geschlossenen Folgen daherkommen, in der sechs Filmemacherinnen und Filmemacher ihre Visionen nach eigener Buchvorlage inszenieren werden, wie es heißt. Produktionsfirma ist die Constantin Film-Tochter Moovie.

Die beiden Vorläufer "Verbrechen" und "Schuld" hatte Moovie noch für das ZDF in Anthologie-Serienform gegossen. Für die dritte und zugleich finale "Schuld"-Staffel, die im Herbst 2019 ausgestrahlt wurde, hatte man allerdings schon bei drei der insgesamt vier Folgen auf Kurzgeschichten aus dem Buch "Strafe" zurückgegriffen, die Serie aber trotzdem nicht umbenannt. Da "Strafe" insgesamt zwölf Kurzgeschichten umfasst, bleibt auch für RTL+ aber trotzdem noch ein ausreichend großes Reservoir an Geschichten übrig.

Daneben hat die Film- und Medienstiftung auch noch eine ganze Reihe anderer Projekte, vornehmlich aus dem Kinofilm-Bereich, mit Fördergeldern bedacht. Dazu gehört das Regie-Debüt von Schauspielerin Aylin Tezel, die "Falling into Places" nach eigenem Drehbuch umsetzt und dafür auch selbst vor der Kamera steht. Die Liebesgeschichte zwischen der Deutschen Kira und dem Schotten Ian portraitiert die zerrissene Gefühlswelt einer ganzen Generation, heißt es zur Beschreibung. Lutz Heineking jr. setzt unterdessen den Roman "Der Pfau" von Isabel Bogdan als Film um. Lavinia Wilson und Serkan Kaya stehen darin immer ganz kurz vor der Eskalation. Mit einer Million Euro erhielten eitelsonnenschein und MMC Movies die größte Fördersumme dieser Runde.