ProSieben hat für den kommenden Montag kurzfristig eine Programmänderung in Aussicht gestellt. Wie der Sender mitteilte, wird es am 24. Oktober um 20:15 Uhr die Dokumentation "Route 4" zu sehen geben, in der die Einsätze der "Sea-Eye"-Crew auf hoher See begleitet werden. Die Hilfsorganisation rettet seit Jahren Flüchtenden im Mittelmeer das Leben. Gezeigt werden sollen "dramatische Rettungsaktionen und menschliche Schicksale", so ProSieben über den Inhalt des Films von Regisseurin Martina Chamrad.

Daniel Rosemann © Seven.One Daniel Rosemann
"Im Mittelmeer, also vor unserer Haustür, sterben täglich Menschen. Und wir schauen besonders in diesen Zeiten alle gerne weg", so ProSieben-Chef Daniel Rosemann. "ProSieben möchte mit 'Route 4' ein Zeichen für das Hinsehen, ein Zeichen für die Menschlichkeit setzen. Deshalb beschäftigen wir uns einen Abend lang mit der Situation der Menschen, die über das Mittelmeer flüchten. Der Film 'Route 4' zeigt die katastrophalen Zustände, die Organisationen wie 'Sea-Eye' versuchen zu verbessern - um Menschenleben zu retten."

Die Sonderprogrammierung, für die ProSieben auf die Ausstrahlung einiger Wiederholungen von "The Big Bang Theory" verzichtet, wird begleitet von einem Talk mit Moderator Klaas Heufer-Umlauf. Darin spricht er im Anschluss an die Dokumentation mit der Journalistin Franziska Grillmeier, der "Sea-Eye"-Mitarbeiterin Sophie Weidenhiller, dem Geflüchteten Zain Alabidin Al Kathir und Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, über Seenotrettunt, Flüchtlingsströne und politische Tatenlosigkeit.

Bereits vor mehr als drei Jahren hatte ProSieben dem Thema eine Primetime-Bühne geboten. Damals war es die "Sea-Watch"-Kapitänin Pia Klemp, die innerhalb der von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf erspielten 15 Sendezeit-Minuten eindringlich über die Seenotrettung im Mittelmeer sprach.