In einer Sondersitzung hat der SWR-Rundfunkrat Engelbert Günster zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Die Neuwahl war nötig, da der bisherige Vorsitzende Adolf Weiland das Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen musste (DWDL.de berichtete). Der Vorsitz war seit November vakant. Seither wurden die Amtsgeschäfte von den Stellvertretern Argyri Paraschaki-Schauer und Jutta Pagel-Steidl geführt.

In seiner Begrüßungsrede hob Günster die aus seiner Sicht zentralen Herausforderungen für den SWR und die ARD hervor: transparente Umsetzung und Einhaltung von klaren Compliance-Richtlinien, ein Programm, das dem staatlichen Auftrag gerecht wird sowie die Sicherstellung einer wirtschaftlichen Unternehmensführung. Diese Aufgaben seien durch die Gremien zu begleiten und mitzugestalten. "Den Kern meiner ehrenamtlichen Arbeit als Vorsitzender des Rundfunkrates sehe ich darin, die vielfältigen Kompetenzen und das reiche Wissen dieses Gremiums zu mobilisieren, zu moderieren und sachbezogen zu einer Empfehlung oder Entscheidung zu bringen - zum Wohle des SWR und im Sinne unseres Mandats", erklärte der neue Vorsitzende.

Engelbert Günster ist von der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Rheinland-Pfalz in den Rundfunkrat entsandt und gehört dem Gremium seit 2015 an. Da der Südwestrundfunk seit 1. Januar 2023 den ARD-Vorsitz inne hat, geht das Amt des Rundfunkratsvorsitzenden zudem mit dem Vorsitz der ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) einher.

SWR-Intendant Kai Gniffke gratulierte dem neuen Vorsitzenden. "Die Mitglieder des Rundfunkrats haben mit Engelbert Günster eine Persönlichkeit zum neuen Vorsitzenden gewählt, der für Gremien- und Führungserfahrung steht", so Gniffke. "Für die vor ihm liegenden Aufgaben wünsche ich ihm viel Erfolg, Durchsetzungsvermögen und Schaffenskraft. Der SWR freut sich auf die Fortsetzung der konstruktiven Zusammenarbeit."