Nachdem sich der deutsche Rapper Marteria, der mit bürgerlichem Namen Marten Laciny heißt, in den USA nicht mehr wegen Körperverletzung verantworten muss, hat sein Anwalt Christian Schertz angekündigt, presserechtliche Schritte gegen die Berichterstattung, darunter der "Bild"-Zeitung, über den Musiker einzuleiten. 

"Die teilweise, insbesondere von der 'Bild'-Zeitung, kolportierten Vorwürfe einer konkreten Tätlichkeit sind falsch. Das Ergebnis des Verfahrens zeigt, dass es hier bedauerlicherweise, wie nicht selten in solchen Fällen, zu einer medialen Vorverurteilung und Stigmatisierung gekommen ist", erklärte Schertz am Mittwoch in einer Mitteilung und stellte klar, dass sich insbesondere die Veröffentlichung von Ermittlungsakten "nach hiesiger Prüfung als rechtswidrig" erweise und in Deutschland sogar eine Straftat darstelle.

Weiterhin seien die Vorwürfe als bereits feststehend verbreitet worden. "Wir sind daher auch beauftragt, gegen die Berichterstattung, insbesondere der 'Bild'-Zeitung, presserechtliche Schritte einzuleiten und weisen ergänzend darauf hin, dass es sich bei dem Sachverhalt um eine reine private Auseinandersetzung in einer nach wie vor bestehenden Beziehung gehandelt hat, so dass diese Dinge ohnehin der Privatsphäre der Beteiligten zuzurechnen gewesen wären", erklärte der Anwalt.

Marteria war nach Angaben der Polizei Ende März in der amerikanischen Großstadt Charlotte kurzzeitig in Gewahrsam genommen worden. Die Behörden hatten dem Rapper zunächst Körperverletzung vorgeworfen. Inzwischen wurde die Anklage fallen gelassen.