Ende August verabschiedet sich mit Peter Kloeppel der Mann in TV-Rente der wohl wie kaum ein anderer die Nachrichten des Fernsehsenders RTL prägte. "RTL aktuell" übernahm der gebürtige Frankfurter im Jahr 1992 – zuvor war er als USA-Korrespondent bereits wichtiger Bestandteil des Nachrichtenangebots. Jetzt ist also klar, dass der inzwischen 65-Jährige seinen Vertrag nicht nochmals verlängert. Eine RTL-Sprecherin hat dies gegenüber DWDL.de bestätigt.

Im "stern" begründete er die Entscheidung auch mit Blick auf sein Alter und sagt: "Ist dann auch mal gut." Gelegentliche Projekte für RTL seien weiter denkbar. Zuletzt hatte der Fernsehjournalist mit "Peter Kloeppel durchleuchtet" etwa hin und wieder Primetime-Auftritte. Zeitgleich mit Kloeppel verabschiedet sich dann auch "die Frau an Peters Seite", wie sich Ulrike von der Groeben 2018 in einem DWDL-Interview nannte. Die in wenigen Wochen 67-jährige Moderatorin gehörte sogar schon Ende der 80er Jahre zum Team von "RTL aktuell".

"Sie werde ich vermissen. Sie ist viel lauter und lustiger als ich, viel impulsiver. Sie hat immer einen Spruch parat, kennt sich im Sport gut aus. Sie bringt alles mit, was ich nicht so gut kann. Ich freue mich jedes Mal, sie zu sehen. Das war mehr als 30 Jahre lang so. Jetzt geht eine Ära zu Ende. Für uns beide", sagt Kloeppel im "stern". Über die konkrete Nachfolge wird RTL zu gegebener Zeit informieren, heißt es.

Schon zuletzt hatte der Sender diese behutsam aufgebaut. So sind im Wechsel mit Peter Kloeppel unter anderem Maik Meuser und Charlotte Maihoff oder auch Roberta Bieling zu sehen. Für den Sport sind an Tagen ohne von der Groeben unter anderem Anna Kraft, Andreas von Thien oder Anna Fleischhauer im Einsatz.

Unvergessen bleibt zweifelsfrei die On-Air-Arbeit von Peter Kloeppel am 11. September 2001 – er war einer der ersten deutschen News-Anchor, die auf Sendung gingen, nachdem Terroristen das erste Flugzeug in das World Trade Center gesteuert hatten. Gemeinsam mit Regisseur Volker Weicker wurde er 2002 für seine Arbeit an diesem Nachmittag und Abend mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet. Zu den USA hat Kloeppel übrigens besondere Verbindungen. Schon in den vergangenen Jahren, so sagt er, habe er seine Einsätze im Kölner Newsstudio reduziert und mehr Zeit mit seiner Frau und seiner Tochter in den USA verbracht. "Das war schön. Jetzt wird es noch schöner."