
Über die Mitarbeiterzahl an der Donau macht der Verlag keine Angaben; beim Betriebsrat heißt es "unter tausend". Weltweit beschäftigt Springer 10.166 Menschen, davon die allermeisten in Europa. Hier konzentriert sich das Geschäft bei den Zeitungen und Zeitschriften in Osteuropa auf Ungarn, Polen, die Tschechische Republik und Russland sowie in Westeuropa auf Frankreich, Spanien und die Schweiz.
"Zur Gründung des elfköpfigen europäischen Betriebsrates sind sieben deutsche Vertreter vorgesehen und bis zu zwei ungarische", sagte Schütz. Die restlichen Plätze seien noch ungewiss, weil in den übrigen europäischen Ländern der Mitbestimmungsprozess noch nicht ausreichend gediehen sei. Vor allem sei man an einer Zusammenarbeit mit Polen und Frankreich interessiert, wo Ende des Jahres die dritte Boulevardzeitung des Konzerns entstehen soll.
Vorrangiges Ziel des europäischen Betriebsrates sei es, feste Tarife durchzusetzen und möglichen Auslagerungen einzelner Produktionsstufen ins günstigere Ausland gegenzusteuern. "Als führendes Medienunternehmen in Europa brauchen wir auch ein europäisches Aushängeschild der Belegschaft", sagte Schütz. Der Konzern habe erkannt, dass die Renditemehrung künftig vor allem im Ausland zu gewährleisten ist. Diesen Prozess wolle man als Betriebsrat begleiten.