The Real Housewives of New York© Bravo
Die "Real Housewives Of New York" verursachen normalerweise reichlich Drama vor der Kamera und sind mit mittlerweile fünf Staffeln auf dem Buckel eine feste Bank beim Reality-Show-Sender Bravo. Doch in der letzten Woche sorgten die "Housewives"-Damen auch Off Air für Schlagzeilen. Das "Housewives"-Franchise zeigt das turbulente und überkandidelte Leben von sechs mehr oder weniger superreichen New Yorkerinnen, die sich bei Partys, Luxusreisen und unzähligen Auseinandersetzungen untereinander filmen lassen und seit Jahren gute Quoten bringen. Eigentlich sollten am vergangenen Mittwoch die Dreharbeiten zur neuen Staffel beginnen, doch keine der sechs "Housewives"-Damen tauchte am Set auf, da es angeblich Unstimmigkeiten bei den Vertragsverhandlungen gab und sich alle weigerten, den neuen Vertrag zu unterzeichnen. Aus Protest und sicherlich auch aus kalkulierter Absicht ließen die Damen den Sender auflaufen in der Hoffnung, dass jener bzgl. ihrer Gehaltvorstellungen einlenken würde, um die Produktion zu retten.

Ramona Singer© Bravo
Insidern zu Folge war Bravo stinkewütend über das Verhalten seiner New Yorker Housewives und wollte sich unter keinen Umständen erpressen lassen. Daher wurde den sechs "Housewives"-Damen ein hartes Ultimatum gestellt, entweder ihre individuellen Verträge bis vergangenen Sonntag zu unterzeichnen oder gefeuert zu werden. Im Durchschnitt verdienen die Protagonistinnen 65.000 Dollar pro Staffel mit Ausnahme der "Housewives"-Dame Ramona Singer, die seit der ersten Staffel mit dabei ist und ca. 500.000 Dollar bekommt. Singer soll angeblich 1 Million Dollar vom Sender gefordert haben. Ein weiterer den "Housewives" wohlgesonnener Insider erklärte die Position der sechs Damen: "Die Show erfordert Unmengen an Ausgaben und die Damen sind keinesfalls leichtsinnig. Der Cast hat lediglich nach einer bescheidenen Gehaltserhöhung gefragt, um die Kosten zu decken und ein bisschen Geld zu verdienen." Am Wochenende gab der Sender dann bekannt, dass die Verträge nun doch unterschrieben wurden aber auf die Gehaltsvorstellungen der "Housewives"-Damen nicht eingegangen wurde. Doch zumindest lenkte der Sender insoweit ein, dass er für zusätzliche Kosten der Damen für Makeup und Haare aufkommen wird. Somit konnten am Montag die Dreharbeiten mit dem gesamten Cast beginnen und die Dramen endlich wieder vor der Kamera stattfinden.


Ballons FOX FanFront© M. Müller
Auch wenn sich für Bravo in New York momentan alles um die Dreharbeiten der "Housewives" dreht, stehen in dieser Woche eindeutig die Broadcast Networks im Mittelpunkt des Interesses. In der Upfront-Woche präsentieren die Sender ihren Werbekunden das neue Programm der Saison 2013/2014 und wollen sich dabei natürlich gegenseitig mit vielversprechenden neuen Formaten übertreffen. Zum ersten Mal wollte der Sender FOX auch seine Zuschauer und Fans daran teilhaben lassen und lud Ende April dazu ein, sich für den so genannten FanFront zu registrieren, der am gestrigen Montag direkt nach der Upfront-Präsentation im New Yorker Central Park stattfand. Per Email und Telefon konnten sich die Fans im Vorfeld anmelden, doch nach nur kurzer Zeit waren die begehrten FanFront-Tickets bereits vergeben. Und der Ansturm war in der Tat immens. Inmitten des Central Parks auf Höhe der 62nd Street ließ FOX gestern ein überdimensional großes Zelt aufbauen, in dem abends die Party für FOX und seine Werbekunden stattfand. Direkt in einem kleineren Zelt davor durften die ca. 250 Fans am FanFront-Event teilnehmen und auf einer Tribüne sitzend die Stars der FOX-Serien bejubeln und fotografieren.

Bilder: 1. FOX FanFront-Event im New Yorker Central Park



FOX FanFront Kissen© M. Müller
Vor dem Zelt tummelten sich weitere unzählige Fans, die leider kein Ticket für den FanFront-Event ergattern konnten. Zur Begrüßung erhielt jeder Gast eine FOX-Fantasche, die gefüllt war mit allerlei Promotionprodukten zu den FOX-Serien. Vor Ort konnten sich die Fans individuelle Fan-T-Shirts mit ihren Lieblingsserien bedrucken lassen und unzählige Promoter sorgten dafür, dass die Menge mit Popcorn gut unterhalten wurde. Zum Einstieg durfte die "The X Factor"-Band Fifth Harmony auf der Bühne auftreten, die es unter die Top 10 bei der letzten Staffel geschafft hatte, allerdings aber eher mäßigen Anklang im FOX-Zelt fand. Danach folgte eine halbe Stunde lang eine Trailershow, mit der FOX im Vorfeld geworben hatte, da somit auch die Fans am Tag der Upfronts zu den Allerersten gehörten, die die neuen Formate anschauen durften. FOX hatte sich davon auch erhofft, ein erstes Zuschauerfeedback zu bekommen und die Fans zu animieren über soziale Netzwerke darüber zu posten. Doch das Ergebnis fiel aus Sendersicht wohl eher etwas enttäuschend aus. Den ersten Reaktionen der Fans konnte man entnehmen, dass unter den neuen Dramaserien nur "Sleepy Hollow" einen spontanen Zuspruch fand und die Comedy-Formate leider nur ganz vereinzelt Lacher bei den Fans hervorbrachten und somit nicht überzeugten.

Fantribüne bei FOX FanFront© M. Müller
Nach einer zähen halbstündigen Trailershow kamen die Fans dann aber doch noch auf ihre Kosten, da daraufhin sämtliche Stars von aktuellen und auch neuen FOX-Formaten im FanFront-Zelt vorbeischauten und sich brav von den Fans fotografieren ließen. So tauchte u.a. der Cast von "New Girl", "The Mindy Project" und "Bones" auf, wobei der Kreischalarm am lautesten war, als die "Glee"-Darsteller erschienen. Absolutes Highlight war der gesangliche Auftritt von Kevin Bacon, der als Hauptdarsteller in der Show "The Following" für den Quotenhit der aktuellen Saison sorgte. Bacon performte gemeinsam mit seinem Bruder einige Songs auf der Bühne, wofür sich die Fans mit viel Applaus bedankten. Die meisten Fans waren glücklich ihre Stars gesehen zu haben, wie ein Fan überschwänglich erzählte: "Endlich kann ich meine 'Glee'-Stars hautnah erleben." Auch wenn der erste FOX-FanFront im Großen und Ganzen gut ankam, bleibt am Ende des Events ein bitterer Nachgeschmack, da die meisten Trailer zu den neuen Serien nicht überzeugten. Ab Herbst wird FOX sehen, welche der neuen Formate bei den Zuschauern ankommen werden.