On The Menu Weltrekord im Times Square© TNT
Auch wenn das amerikanische Fernsehen gefühlt bereits überschwemmt ist von Kochshows, wagte sich in der letzten Woche der Kabelsender TNT an ein neues Kochwettbewerbsformat namens "On The Menu". Um Aufmerksamkeit in den Medien zu erzeugen und die neue Kochshow ins Gespräch zu bringen, überlegte sich TNT einen einfallsreichen Weltrekord-Versuch, der mitten auf dem New Yorker Times Square am vergangenen Donnerstag stattfand. Starkoch Emeril Lagasse und der Moderator der Show Ty Pennington versuchten den weltweit höchsten Pancake-Turm zu bauen, was ihnen am Ende auch ganz knapp gelang. 


On The Menu Weltrekord im Times Square© TNT
Zu Beginn der Aktion kreierte Lagasse mit über 300 Hobbyköchen ein ganz spezielles Frühstück mit Kürbis-Pekannuss-Pancakes und gab den ambitionierten Köchen diverse Tipps und Tricks. Gleichzeitig arbeitete ein Team auf Hochtouren, unzählige Pancakes aufeinanderzustapeln, um somit am Ende einen Turm mit der Höhe von 87,4 cm zu errichten. Der bisherige Rekord lag bei glatten 87 cm. Natürlich war vor Ort auch eine offizielle Guinness-Weltrekord-Abgesandte, die Maß nahm und darauf aufpasste, dass auch alles mit rechten Dingen zuging. Lagasse war ganz aus dem Häuschen nach dieser einmaligen Aktion: "Ich hab schon vielen Dinge in meinem Leben gemacht, aber noch nie habe ich einen Weltrekord brechen können. Das war ein unglaubliches Erlebnis, diesen Moment mit meinen Fans im Times Square teilen zu dürfen." 

On The Menu Logo© TNT
Ein voller PR-Erfolg also für TNT und sein neues Kochformat "On The Menu", welches ein Novum ins amerikanischen Fernsehen einführte: Die Show ermöglicht es den Zuschauern nämlich, am Tag nach der Ausstrahlung das Gewinnergericht im Restaurant um die Ecke essen zu können. Jede Woche treten vier Hobbyköche gegeneinander an und kämpfen darum, am darauffolgenden Tag mit dem Gewinnergericht in teilnehmenden Restaurantketten wie bspw. Denny’s, Chily’s oder Cheesecake Factory vertreten zu sein.


GLAAD© GLAAD
Die neue Fernsehsaison ist im vollen Gange und bereits jetzt werden die ersten Analysen angestellt, wer auf der Abschussliste landen wird und woran es gelegen haben könnte. Eine spezielle Organisation betrachtet die neue Saison aber nicht aus der Quotenperspektive sondern aus einem komplett anderen Blickwinkel und hat dabei nur im Auge, dass die Repräsentierung der LGBT-Gemeinde sichergestellt wird. Alljährlich bringt die LGBT-Organisation GLAAD (Gay & Lesbian Alliance Against Defamation), eine Studie heraus, die aufschlüsselt, wie hoch der Anteil an homo- und bisexuellen Hauptcharakteren in Primetime-Shows in den USA ausfällt. Für die Saison 2014/2015 veröffentlichte GLAAD in der letzten Woche den neuesten Report, der erstmals wieder ein Wachstum der LGBT-Charaktere vermelden konnte. 3,9 Prozent aller Seriencharaktere in Broadcast-Network-Shows sind demnach schwul, lesbisch oder bisexuell, was einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 0,6 Prozent entspricht. Insgesamt zählte GLAAD 33 LGBT-Hauptcharaktere für die angelaufene Saison.

The Fosters© ABC Family
Unter den Broadcast Networks liegt wieder einmal FOX mit 6,5 Prozent ganz vorne, gefolgt von ABC (4,5 Prozent), bei dem 9 der 201 Seriencharaktere schwul, lesbisch oder bisexuell sind. Danach folgen NBC (3,8 Prozent), CBS (3,2 Prozent) und zuletzt The CW mit keinem einzigen homo- oder bisexuellen Hauptcharakter in einer Serie. GLAAD zeichnete einige wenige Formate mit dem Siegel "exzellent" aus, da "The Fosters", "Looking" und "Faking It" die einzigen Serien sind, die zusätzlich auch Transsexuelle als Hauptcharaktere integriert haben. In einer Pressemitteilung sprach die GLAAD-Präsidentin Kate Ellis den VOD-Anbietern Netflix und Amazon ein großes Lob aus, die Pionierarbeit bezüglich transsexueller Charaktere in Serien geleistet haben: "Die Sender müssen auch ein Auge auf kulturelle Vielfalt werfen und den Inhalt über Transsexuelle signifikant erhöhen wie es die Onlinekonkurrenten mit 'Orange is the New Black' und 'Transparent' bereits vorleben." Doch die GLAAD-Studie veröffentlichte auch Zahlen hinsichtlich der Geschlechterverteilung und Hautfarbe der Charaktere. Die männlichen Seriencharaktere überwiegen in dieser Saison mit 60 Prozent (489 männliche Charaktere), da es nur 324 weibliche Seriencharaktere gibt. Bezüglich der Hautfarbe liegen hellhäutige Seriencharaktere mit 73 Prozent meilenweit vorne und nur 13 Prozent sind Afroamerikaner, gefolgt von 8 Prozent Lateinamerikanern.