- Das Münsterland soll ein neues privates Jugendradio bekommen. Die Münsterländischen Medien Service GmbH (MMS), die Antenne Münster, Radio RST und Radio WMW vermarktet, hat dafür mit Tageszeitungsverlagen aus der Region die Radio Münsterland Digital GmbH ins Leben gerufen. Vom Kartellamt ist das Vorhaben bereits genehmigt. MMS-Chef Dr. Peter Härtl bestätigte gegenüber radiowoche.de die Pläne und fügte hinzu: "Eine endgültige Marke ist noch nicht festgelegt. Im Rahmen eines landesweiten Gemeinschaftsprojekts wird es eine Marke geben, die Regional- oder Ortszusätze enthalten wird." Grundsätzlich ist geplant, das Programm auch über UKW zu verbreiten, derzeit mangelt es allerdings an entsprechenden Frequenzen. Daher werde das Programm zunächst nur via Kabel und Internet verbreitet. Eine Ausstrahlung via DAB+ wird es nicht geben. Härtl: "Da das Programm regional verbreitet wird, kommt eine Ausstrahlung im Digitalradio, so wie es gerade ausgeschrieben ist, nämlich als landesweites Programm, nicht in Frage." Einen genauen Starttermin gibt es noch nicht, zunächst sollen lizenzrechtliche Fragen geklärt werden.
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- Nachdem die geplante WDR 3-Reform bekanntlich umfassende Proteste aus der Kulturszene ausgelöst hat, hat der WDR nochmal nachgebessert. Anders als zunächst geplant, soll das einstündige Musikfeature "im Grundsatz erhalten bleiben" und künftig rund zehn Mal im Jahr im Programm sein. Für die tagesaktuelle Information wird ein neues, rund 15 bis 20 Minuten langes Journal für den 18 Uhr-Sendeplatz entwickelt werden, das auch Raum für erklärende und einordnende Berichte und Reportagen bieten und einen meinungsfreudigen Kultur-Kommentar enthalten soll. Das Journal soll in die Sendung "Resonanzen" integriert werden. Einen weiteren täglichen Kommentar-Platz wird es morgens zudem in "Mosaik" geben. Darüber hinaus soll es wöchentlich ein Radio-Essay geben, was die kritische Begleitung politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen aus der Perspektive des Kulturprogramms ermöglicht. An der angestrebten Organisationsreform hält der WDR fest. Dabei werden sich in der Leitung der künftig zwei Abteilungen Musik und Wort gleichberechtigt wiederfinden. Ab Juni ist zudem eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen geplant, in der über die Zukunft des Kulturradios mit Programmverantwortlichen, Repräsentanten des Kulturbetriebs, Kulturschaffenden und mit dem interessierten Publikum diskutiert werden soll. Sie werden in WDR 3 übertragen. Darüberhinaus wird es eine "Zukunftswerkstatt" geben, in der Mitarbeiter von WDR 3 und Kollegen anderer Wellen neue Sendungs- und Beitragsformate entwickeln und auf einem geeigneten Sendeplatz ausprobieren können. Das komplette Statement des WDR...
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- Die Initiative "Die Radioretter", die den Protest gegen die WDR 3-Reform organisiert hat, ist von den angekündigten Änderungen trotzdem wenig angetan und spricht von "kosmetischen Korrekturen", der "Raubbau der vergangenen Jahre" werde fortgesetzt und WDR 3 noch mehr auf "schlichte abbildende Kulturberichterstattung" reduziert. Begrüßt werden zwar die Pläne für ein wöchentliches Radio-Essay, es sei jedoch nicht mehr als ein "Trostpflästerchen". Auch der grundsätzliche Erhalt der Musikfeatures mache die Umwandlung des wöchentlichen Sonntags-Featureplatzes "in einen nach Kostenkriterien zu bestückenden Sendeplatz" für Sendungen, für die man kein Wiederholungshonorar zahlen müsse, nicht rückgängig. Zudem würde politischer Kommentar, Reflexion und praktisches Urteilsvermögen auch nach den angepassten Pläne tagsüber aus dem Kulturradio verbannt. Auch an der geplanten Organisationsreform lassen die "Radioretter" kein gutes Haar: Sie schaffe neue Zwischenhierarchien, die Aufteilung der bisherigen Musikredaktion auf zwei Abteilungen werde zu Kompetenzstreitigkeiten führen. Zum kompletten Statement der "Radioretter"...
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- Der langjährige SWF- bzw. SWR-Moderator Peter Jochen Degen ist in der vergangenen Woche im Alter von nur 67 Jahren verstorben. Er hatte unter anderem die Veranstaltungsreihe "SWR4 Wir bei Euch" bekannt gemacht und war auch im SWR-Fernsehen als Moderator zu sehen. 2007 hatte er sich in den Ruhestand verabschiedet. SWR-Landessenderdirektorin Simone Sanftenberg: "Peter Jochen Degen war mit Leib und Seele Journalist und Moderator. Wenn er Sendungen und Veranstaltungen moderierte, war er nah bei den Menschen. Er begegnete ihnen mit Respekt und Humor. Meisterhaft wusste er, der bekennende 'Pälzer', sein Publikum zu unterhalten und zu begeistern. Vielleicht war seine Bodenständigkeit, die er sich trotz großer Bekanntheit bewahren konnte, ein Geheimrezept seines Erfolges."
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- Professionell produzierte Video-Inhalte werden auch für Radiosender immer wichtiger, schließlich sollen die eigene Website oder auch die Auftritte in sozialen Netzwerken mit Bewegtbild attraktiv für die Hörer gehalten werde. Bei Regiocast, das zahlreiche Radiosender betreibt, wurde dafür nun die Stelle des Koordinators Bewegtbild geschaffen und mit Tobias Göhr besetzt, wie der "Kontakter" berichtet. Er soll die Radio-Sender der Gruppe bei den Bewegtbild-Aktivitäten unterstützen und ist beim Bereich New Media Solutions von Nina Goldenbaum angesiedelt.
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- Die Wirtschafts-Nachrichtenagentur dpa-AFX macht Radio-Sendern ein neues Angebot: Einmal wöchentlich gibt es "dpa-AFX Otto". In dem neuen Service-Stück sollen wirtschaftliche Sachverhalten für den "Normalverbraucher" auf den Punkt gebracht werden. Mögliche Fragestellungen: Was mache ich mit Großmutters Goldschmuck bei der aktuellen Entwicklung des Goldmarktes? Sparstrumpf oder Aktienfonds als Geldanlage? Wie geht's weiter mit der Solarförderung? Müssen wir Angst vor einem Spritpreis von 2 Euro haben? Bereitgestellt wird "dpa-AFX Otto" immer donnerstags um 10 Uhr.
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Jugendradio fürs Münsterland, WDR 3 bessert nach

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