Never Mind The Buzzcocks© BBC
Seit knapp zwanzig Jahren hat BBC Two bereits die Comedy-Panelshow "Never Mind the Buzzcocks" mit Fragen rund um Pop- und Rockmusik im Programm, weit über zweihundert Folgen wurden in 28 Staffeln produziert. In dieser Woche nun gab BBC Two eine überraschende Entscheidung bekannt: Neue Folgen von "Never Mind the Buzzcocks" sollen nicht mehr produziert werden. Als Grund wird wie so oft angeführt, dass mit der Einstellung Platz für neue Unterhaltungsformate geschaffen werde. Bessere Nachrichten gibt es für Freunde der Comedyserie "Count Arthur Strong", die bereits mit der zweiten Staffel von BBC Two zu BBC One wechselte. Dort überzeugte die Serie mit Steve Delaney und Rory Kinnear die Verantwortlichen ebenfalls, sodass nun eine dritte Staffel produziert wird. Sieben neue Folgen sollen im kommenden Jahr ausgestrahlt werden.

Trigger Happy TV© Channel 4
Channel 4 packt die versteckten Kameras wieder aus: Zwölf Jahre der letzten Folge soll es eine Neuauflage von "Trigger Happy TV", das hierzulande unter anderem bei ProSieben lief und dort Simon Gosejohann zur "comedystreet" inspirierte, geben. Dom Joly, Gesicht der Sendung, kündige im Interview mit BBC Radio London jedenfalls neue Folgen an und erklärte bereits, dass er einen etwas anderen Ansatz wählen möchte - was nach einer zwölfjährigen Pause aber auch nachvollziehbar ist, möchte man das Format in die heutige Zeit retten. Joly möchte der Sendung so zum Beispiel einen cineastischeren Touch verleihen. Eine Bestätigung seitens Channel 4 steht derzeit allerdings noch aus. MTV, das in Großbritannien noch ein wenig ins Programm investiert, hat derweil einen Ausblick auf das Sommerprogramm gegeben. Mit "Live Lockdown" nimmt MTV eine neue Konzertreihe ins Programm auf, während Nick Grimshaw in "Soundchain" zum Interview lädt. Außerdem wird man den zehnten Geburtstag des Festivals "Ibiza Rocks" mit einer sechsteiligen Reihe begleiten und die besten Auftritte des Events zeigen.

BBC Two© BBC Two
Das auf dem Kultspiel "Grand Theft Auto" basierende Drama "Game Changer" von BBC Two beschäftigt bereits vor der Ausstrahlung die Gerichte. In der Produktion soll es um die Prozesse zwischen Rockstar, das "GTA" verlegt, und den Anwalt Jack Thompson gehen; als Hauptdarsteller wurde bereits David Radcliffe angeheuert. Dass die eigenen Markennamen auch fallen, gefällt Rockstar, das an "Game Changer" nicht beteiligt ist, aber gar nicht. Nachdem man sich außergerichtlich nicht mit der BBC einigen konnte, zieht man nun vor Gericht mit dem Ziel, dass die eigenen Marken nicht unerlaubt von der BBC verwendet werden. Die BBC will sich zu dem Fall nicht äußern. Klar ist aber, dass sich das Projekt durch den Prozess nun verzögern dürfte. Für die zweite Jahreshälfte hat BBC Two derweil eine neue Reihe angekündigt. In "Special: Forces: Ultimate Hell Week" wird Freddie Flinthoff Normalos durch Militärparcour jagen - ein konkreter Starttermin steht aber noch nicht fest.

BBC One Ident© BBC One
BBC One dreht ein neues Weltkriegsdrama in Nordirland. "My Mother And Other Strangers" spielt in einer ländlichen Gegend und widmet sich den Erlebnissen einer Familie und deren Nachbarn im Jahre 1943, als die USAAF einen riesigen Luftplatz mit mehreren tausend Streitkräften in dem Ort aufbaut. Die Serie soll auch auf realen Begebenheiten basieren und entsteht in Kooperation mit Northern Ireland Screen; wann die Serie gesendet wird, steht aber noch nicht fest. Fix ist derweil auch, dass Catherine Tate für BBC One noch einmal als "Nan" vor der Kamera stehen wird. Nach dem einmaligen Special zu Beginn des Jahres 2014 sollen zwei weitere Folgen der Sitcom "Nan" produziert werden. Gedreht werden die halbstündigen Folgen noch in diesem Jahr, ausgestrahlt werden sie dann Anfang kommenden Jahres.

UK-Quoten-Update

Eurovision Song Contest Wien 2015© ORF
Der Eurovision Song Contest, in Großbritannien längst im Jetzt angekommen und als Unterhaltungsshow etabliert, musste im Vergleich zum Vorjahr mit einem Minus von über zwei Millionen Zuschauern ordentlich Federn lassen. 6,64 Millionen Zuschauer sahen die Liveshow aus Wien - das ist zwar auf den ersten Blick ein toller Wert, bedenkt man aber, dass ein Jahr zuvor noch 8,79 Millionen Zuschauer einschalteten, dann dürfte das die Freude bei der BBC doch etwas trüben. 35,8 Prozent wurden diesmal erreicht, im vergangenen Jahr durchbrach man locker noch die 40-Prozent-Marke. Besonders ärgerlich für BBC One aber: Für den Tagessieg hat es, anders als im Vorjahr, nun nicht mehr gereicht. Den holte sich ITV mit "Britain's Got Talent", das bedingt durch den ESC schwächer als gewohnt lief, aber noch immer 7,41 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 35,2 Prozent erreichte. Recht Zufrieden sein kann man derweil mit den Halbfinal-Shows, die auf BBC Three übertragen wurden. Am Dienstag schalteten 790.000 Zuschauer ein, was einem Marktanteil von 3,9 Prozent entspricht. Am Donnerstag, als Großbritannien stimmberechtigt war, schalteten nur noch 619.000 Zuschauer ein, womit 3,1 Prozent erreicht wurden. BBC Three war damit aber noch immer der stärkste der kleinen Sender.

Britains Got Talent© ITV
"Britain's Got Talent" lief übrigens nicht nur am Samstag, sondern startete am Montag in die große Finalwoche. 8,56 Millionen Zuschauer verfolgten die Castingshow hier und bescherten ITV damit einen grandiosen Marktanteil von 37,8 Prozent und setzte sich damit klar vor BBC One, das mit "The Avengers" nur 3,29 Millionen Zuschauer bzw. 14,6 Prozent erzielte. Einen wahrhaften Absturz musste BBC One am Sonntagabend mit der zweiten Folge von "Jonathan Strange & Mr Norrell" hinnehmen. Nachdem das Drama eine Woche zuvor schon nur recht passabel mit 4,53 Millionen Zuschauern startete, kam es bei etlichen Zuschauern offensichtlich überhaupt nicht an. Die zweite Folge erreichte nämlich nur noch 2,57 Millionen Zuschauer und damit einen miesen Marktanteil von 13,0 Prozent. Am Vorprogramm kann dies nicht gelegen haben: "Countryfile" erreichte um 19 Uhr tolle 5,77 Millionen Zuschauer und 33,4 Prozent; "Antiques Roadshow" direkt vor "Jonathan Strange & Mr Norrell" noch 5,35 Millionen Zuschauer und gute 28,1 Prozent. Die BBC-Serie unterlag damit übrigens auch deutlich der privaten Konkurrenz. Das ITV-Weltkriegsdrama "Home Fires" überzeugte 4,47 Millionen Zuschauer, womit 22,6 Prozent erreicht wurden.