Über die Erfolge von RTL II am Vorabend wird gerne geschrieben und gesprochen. Doch die Erfolge gibt's vor allem unter der Woche. "Köln 50667" und "Berlin - Tag & Nacht" haben sich zu verlässlichen Quotenbringern mit zweistelligen Marktanteilen entwickelt - am Wochenende sieht die Welt dafür ganz anders aus. Das sonntags ausgestrahlte Wissensmagazin "Welt der Wunder" tut sich inzwischen reichlich schwer: Acht Jahre nach dem Wechsel von ProSieben zu RTL II ist die Sendung inzwischen ein Schatten ihrer selbst. Die Marktanteile liegen jedenfalls fast durchweg unter dem Senderschnitt.

Nur rund 4,9 Prozent betrug der Marktanteil des Magazins in diesem Jahr bislang bei den 14- bis 49-Jährigen. Zum Vergleich: In der gerade zu Ende gegangenen Saison lag der Schnitt von RTL II fast zwei Prozentpunkte höher. "Welt der Wunder" gelang der Sprung über die Marke von sechs Prozent im ersten Halbjahr nur zwei Mal. Die Tiefpunkt markierte das Format übrigens Ende April, als der Marktanteil bei gerade mal noch 2,8 Prozent lag. Eine ernsthafte Konkurrenz für "Galileo" ist "Welt der Wunder" damit also längst nicht mehr. Das ProSieben-Magazin verzeichnete mit seinen Sonntags-Ausgaben in diesem Jahr im Schnitt nämlich 12,0 Prozent Marktanteil.

Marktanteils-Trend: Welt der Wunder
Welt der Wunder

Vorbei sind die Zeiten, als "Welt der Wunder" die ProSieben-Konkurrenz noch in Schach halten konnte. Als das Magazin vor mehr als acht Jahren seine Premiere bei RTL II feierte, waren im Schnitt 2,72 Millionen Zuschauer dabei - heute kann man froh sein, wenn die Millionenmarke noch übersprungen wird. "Wunderwelt Wissen", das damals noch sonntags bei ProSieben lief, konnte allerdings recht schnell auf- und überholen, doch RTL II schlug sich dennoch lange Zeit wacker. Diese Situation hat sich mittlerweile völlig geändert. Den Erfolgs-Nimbus früherer Tage hat "Welt der Wunder" inzwischen jedenfalls nahezu komplett verloren.

Unterm Strich kann man bei RTL II mit der Entwicklung der Zuschauerzahlen seines Wissensmagazins nicht zufrieden sein. Neue Impulse wären also dringend nötig.