Fox huldigt den "Simpsons", ABC kippt zwei Serien
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums huldigt Fox den "Simpsons" durch Anspielungen in seinen anderen Serien, ABC und Fox verkünden das Aus für drei Produktionen und ein Twitter-Account wird die Vorlage für eine neue Comedy bei CBS.
Fast alle Fox-Serien huldigen in dieser Woche den "Simpsons". Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Homer, Marge, Bart, Lisa und Maggie ließ Fox in alle seine Serien in dieser Woche mehr oder weniger versteckte Anspielungen auf die "Simpsons" einbauen. An der einmaligen Aktion beteiligten sich selbst die Konkurrenz-Produktionsfirmen - schließlich seien viele der Autoren schon mit den "Simpsons" aufgewachsen, erklärte Fox-Marketingchef Joe Earley gegenüber der "New York Times". Einzige Ausnahme ist die Serie "Glee", da sie bereits im Frühjahr produziert worden war.
ABC zieht bei zwei seiner neuen Serien den Stecker: Die Produktion der Serie "Hank" mit dem einstigen "Frasier"-Darsteller Kelsey Grammer wird bereits zum Ende dieser Woche mit der zehnten Episoden eingestellt. Ob die fünf schon produzierten, aber noch nicht gezeigten Folgen noch ausgestrahlt werden, ist unklar. Der Sendeplatz wird vorerst mit Specials und Wiederholungen bestückt. Keine Zukunft hat auch die Hexen-Serie "Eastwick". Hier lässt ABC aber immerhin alle 13 bestellten Folgen auch noch produzieren und will diese auch ausstrahlen.
Noch eine Chance gibt ABC hingegen der Jerry Bruckheimer-Serie "The Forgotten", die am Dienstagabend fast die Hälfte der vorausgehenden "Dancing with the Stars - Results"-Show verliert. Trotz der enttäuschenden Quoten gab der Sender noch einmal fünf weitere Episoden in Auftrag, sodass für die erste Staffel nun 18 Folgen bestellt sind. Ein Grund dürfte hier auch sein, dass man Produzent Bruckheimer nicht vergrätzen will.
Einen Schluss-Strich zieht hingegen Fox unter die Serie "Dollhouse". Über die bereits bestellten 13 Folgen der zweiten Staffel hinaus werden keine weiteren Episoden produziert. Die Serie hatte schon während der ersten Staffel nur schwache Einschaltquoten, die zweite Staffel lief am Freitagabend ebenfalls schwach. Derzeit pausiert die Serie während der wichtigen November-Sweeps, in der die Quoten genauer für das ganze Land erhoben werden - aus gutem Grund: Mit Wiederholungen anderer Serien fährt Fox am deutlich besser.
Twitter goes TV: Aus dem Twitteraccount @ShitMyDadSays lässt CBS eine eigene Comedyserie basteln. Der 29-jährige Justin Halpern twittert unter diesem Account seit Anfang August Zitate seines 73-jährigen Vaters und hat damit inzwischen über 760.000 Follower gesammelt. Kürzlich wurden schon die Buchrechte verkauft, nun sollen die "Will & Grace"-Schöpfer Kohan und Mutchnick eine Sitcom fürs Fernsehen machen.
The CW hat einen Sendeplatz für die Serie "Life UneXpected" gefunden: Sie wird ab dem 18. Januar montags auf dem 20 Uhr-Sendpelatz ausstrahlen. Das wiederum hat zur Folge, dass "Gossip Girl" eine längere, rund drei-monatige Pause antreten muss. Hintergedanke: Statt "Gossip Girl" mehrmals mit Wiederholungen zu strecken - was in der Vergangenheit zu Zuschauerrückgängen führte - soll es diesmal nur eine, größere Pause geben. "Life UneXpected" ist die einzige Serie, die bei The CW in dieser Season noch ausstand.
Im Folgenden wie immer der Blick auf die wichtigsten Entwicklungen bei den US-Quoten:
Gleich mehrere schlechte Nachrichten gab es in den letzten Tagen für ABC. Die so fulminant gestartete Serie "V" verlor in Woche 2 fast dreieinhalb Millionen Zuschauer und fiel auch in der Zielgruppe deutlich hinter "NCIS" zurück. Von 5 ging die Zuschauerzahl hier auf 3,7 Millionen zurück. Immer größere Sorgen bereitet zudem die Mysteryserie "Flash Forward", die am Donnerstag vergangener Woche erneut ein Staffel-Tief bei nun nur noch rund achteinhalb Millionen Zuschauern markierte. Nicht einmal die "Desperate Housewives" machten diesmal richtig Freude: Nach dem Staffel-Hoch in der letzten Woche fiel die Zuschauerzahl in der Zielgruppe nun prompt auf ein Staffel-Tief. 4,3 Millionen 18- bis 49-Jährige waren noch übrig, 700.000 weniger als eine Woche zuvor.
Richtig unter die Räder kommt unterdessen die zweite Staffel der Fox-Serie "Fringe". Der neue Sendeplatz am Donnerstagabend bekommt der Serie überhaupt nicht gut. Vergangene Woche lag die Zuschauerzahl zum ersten Mal unter der 5-Millionen-Marke (ohne DVR), der Zielgruppen-Marktanteil fiel auf einen neuen Tiefstwert von 4 Prozent - so langsam wird es eng für die Serie, vor allem, weil "Bones" zuvor mit rund achteinhalb Millionen Zuschauern eigentlich ein starkes Lead-In liefert.
Zu neuen Höhen schwingt sich der Krimi-Dauerbrenner "Law & Order" auf, den NBC zu Beginn der Season auf den undankbaren Freitagabend abgeschoben hat. Dort schlägt sich die Serie aber erstaunlich wacker und zog mit über 8 Millionen Zuschauern mit einer Doppelfolge nicht nur beim Gesamtpublikum, sondern auch in der Zielgruppe an den CBS-Konkurrenten "Ghost Whisperer" und "Medium" vorbei. Immer größere Probleme bekommt unterdessen NBC-Talker Jay Leno auf dem 22 Uhr-Sendeplatz. Am Montag hatte er erstmals weniger als vier Millionen Zuschauer und markierte damit einen neuen Tiefstwert.
Emmy-Abräumer "Mad Men", in Deutschland bislang nur im Pay-TV zu sehen, gewinnt in den USA bei AMC immer mehr Fans. Das Finale am Sonntag sahen 2,3 Millionen Zuschauer, ein Drittel mehr als das Finale der vorausgehenden Staffel. Noch mehr Zuschauer hatte die Serie nur beim Staffel-Auftakt in diesem Jahr. Auch über die gesamte Staffel gesehen lagen die Zuschauerzahlen im Schnitt rund 20 Prozent höher als im vergangenen Jahr.
Fox huldigt den "Simpsons", ABC kippt zwei Serien
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