• Foto: Sat.1ABC stellt die Serie "Ugly Betty" nach dem Ende der laufenden Staffel ein. Die Entscheidung kommt im Grunde nicht überraschend: Die Verschiebung auf den äußerst schwierigen Freitagabend hatte zu Beginn der TV-Saison die Quoten deutlich einbrechen lassen. Nachdem die Zuschauer erst einmal vertrieben waren, brachte auch die kürzliche Rückkehr auf den Mittwochabend nur noch wenig Besserung. Immerhin: Das Aus nach Staffel 4 wurde so früh bekannt gegeben, dass die Autoren noch die Möglichkeit haben, die Serie würdig mit einem richtigen Finale zu beenden. In Deutschland wartet "Alles Betty" immer noch auf eine Ausstrahlung. Sat.1 hatte aufgrund miserabler Quoten einst nach 2 Folgen den Stecker gezogen.
     
  • Conan OBrienDas überraschendste "Comeback" in der zu Ende gehenden Woche legte Conan O'Brien hin. Nachdem er gerade erst als Host der "Tonight Show" geschasst worden war, bestellte NBC einen Serienpilot bei O'Briens Produktionsfirma Conaco. Offenbar ist das Tischtuch zwischen beiden doch nicht so weit zerschnitten, dass man nicht noch Geschäfte machen könnte. In seiner letzten "Tonight Show" fand O'Brien im einem langen Statement auch versöhnliche Worte für seinen langjährigen Arbeitgeber. Zurück zum Piloten: Die Serie, die inoffiziell unter dem Arbeitstitel "Justice" läuft, handelt von einem Richter am Obersten Gerichtshof, der die Seiten wechselt und eine Anwaltskanzlei eröffnet. Die Serie könnte ein Ersatz für "Rex is not your Lawyer" sein: NBC soll "Entertainment Weekly" zufolge mit dem Piloten nicht zufrieden sein. NBC ließ die Kulissen erst einmal einmotten - kein gutes Zeichen.
     
  • How I met your mother LogoCBS hält an "How I Met Your Mother" fest: Die Sitcom wurde nun vorzeitig um eine sechste Staffel verlängert und sich zudem auch die Rechte an einem weiteren Projekt der "HIMYM"-Autoren gesichert. Damit dürfte auch in der kommenden Season der Montag mit Comedys bestritten werden. Auch "The Big Bang Theory" hat schon eine Order für kommendes Jahr erhalten. CBS gab unterdessen auch die Verlängerung für die beiden Reality-Formate "The Amazing Race" und "Survivor" bekannt - was angesichts der hervorragenden Quoten nicht überraschend kommt. Das in Deutschland bei ProSieben einst völlig gefloppte "Survivor" geht bei CBS kommende Season schon in die Staffeln 21 und 22, "Amazing Race" bekommt die 17. Auflage.
     
  • Foto: Touchstone Pictures / Sat.1Das mögliche Spin-Off der Serie "Criminal Minds" nimmt konkrete Formen an. Einem "Hollywood Reporter"-Bericht soll in Kürze die Verpflichtung von Forest Whitaker als Hauptdarsteller bekannt gegeben werden. Die Verhandlungen sollen kurz vor dem Abschluss stehen. Whitaker hatte 2007 den Oscar als Bester Hauptdarsteller in "Der letzte König von Schottland" bekommen. Neben unzähligen Kinofilmen war er im Fernsehen zuletzt in "Emergency Room" und "The Shield" zu sehen. Das mögliche Spin-Off wird mit einem Backdoor-Pilot vorbereitet: Im Frühjahr wird das neue Team von Profilern schon einmal eingeführt. Je nachdem wie die Reaktionen sind, soll daraus dann eine eigenständige Serie werden.
     
  • Foto: PhotocaseDer Kabelsender ABC Family hat eine zehn Folgen umfassende erste Staffel der neuen Serie "Pretty Little Liars" in Auftrag gegeben. Im Mittelpuntk stehen vier 16-jährige Mädchen, die bis vor wenigen Jahren noch beste Freundinnen waren - bis ihre "Anführerin" Alison plötzlich spurlos verschwand. Nun erhalten sie plötzlich mysteriöse Nachrichten von Alison - selbst als deren Leiche gefunden wird. Zudem hat ABC Family ebenfalls zehn Episoden der Serie "Huge" bestellt, die als Mischung aus "Glee" und "Ugly Betty" beschrieben wird.
     
  • The CW LogoBeim kleinsten Network The CW setzt man nach "90210" und "Melrose Place" auf ein weiteres Remake - diesmal allerdings nicht aus dem Soap-Genre. CW gab nun einen Piloten für ein Remake der Actionserie "La Femme Nikita" in Auftrag. Im Original ist Nikota eine Frau, die die Chance bekommt, aus dem Gefängnis frei zu kommen, wenn sie sich zur Agentin und Killerin ausbilden lässt. In der Neuauflage wird sie nun abtrünnig und soll durch eine neue Killerin ersetzt werden. Außerdem hat CW einen Pilot bei den "Gilmore Girls"-Machern Sherman-Palladino und Dan Palladino bestellt. Die noch namenlose Familienserie spielt auf einer Pferdefarm in Wyoming.
     
  • Grafik: DWDL.de; Logo: ABCAuch die übrigen Networks bestellten Unmengen an Piloten, allen voran ABC. In der Multicamera-Sitcom "Freshmen" geht es um eine WG dreier völlig unterschiedlicher Politiker - vom Medienliebling über den Desillusionierten bis zum Ambitionierten. "No Ordinary Family" ist eine Art "Heroes" auf Familienart: Alle Mitglieder einer amerikanischen Kleinfamilie entdecken plötzlich ihre übernatürlichen Fähigkeiten. "Life"-Schöpfer Ravich arbeitet an der Serie "Edgar Floats", die von einem Polizei-Psychologen handelt, der zum Kopfgeldjäger wird. In "Matadors" treffen zwei verfeindete Familien in Chicago aufeinander - eine mit einer erfolgreichen Anwaltskanzlei, die andere in der Staatsanwaltschaft verwurzelt. In "True Blue" treffen Ex-Mitglieder einer Mordkommission wieder aufeinander, nachdem einer von ihnen ermordet wurde. Und schließlich arbeitet ABC noch an einem namenlosen Krimi.
     
  • Grafik: DWDL.de; Logo: FOXSpannendes Projekt bei FOX: Die "Prison Break"-Macher widmen sich wieder einer Ausbrecher-Serie: In "Breakout Kings" geht es allerdings diesmal um ein Team, das Ausbrecher jagen soll. Das Team besteht dabei aus lauter Ex-Ausbrechern. Anders als bei "Prison Break" gibt es diesmal allerdings abgeschlossene Episoden-Handlungen und keine fortlaufende Story. Zudem bemüht sich FOX offenbar, künftig nicht nur mit animierter Comedy zu punkten und pilotiert hier kräftig. So bestellte man einen Pilot einer noch namenlosen Comedy, die in der Steuerbehörde spielt. Zudem wurde der Comedy-Pilot "Traffic Light" in Auftrag gegeben. Er beruht auf einer israelischen Serie, in der es um drei Männer geht, die sich in unterschiedlichen Beziehungsphasen befinden. CBS lässt unterdessen die Agentenserie "Chaos" pilotieren, in der die Spione weniger mit dem Feind als mit Bürokratie, Inkompetenz und politscher Einmischung zu kämpfen haben. Zudem arbeitet man noch an der Anwaltsserie "Defenders" und der Krimiserie "Rememberers".

Nun wie immer noch ein Blick auf die wichtigsten Entwicklungen an der US-Quoten-Front:

  • Die in Deutschland bei kabel eins einst leider völlig gefloppte Serie "Damages" gerät auch in den USA zunehmend unter die Räder. Die Premiere der dritten Staffel sahen bei FX Networks nun nur noch 1,4 Millionen Zuschauer - fast ein Fünftel weniger als die zweite Staffel im Vorjahr. In der werberelevanten Zielgruppe gingen gar über 40 Prozent der Zuschaur verloren. Nachdem auch die zweite Staffel schon schlechter lief als die erste erscheint eine erneute Verlängerung für die Serie nun sehr unwahrscheinlich - auch wenn man bei FX noch auf gute DVD-Verkäufe und viele DVR-Zuschauer hofft.
     
  • Grafik: DWDL.de; Logo: ABCDie neue Anwaltsserie "The Deep End" legte bei ABC einen völlig enttäuschenden Start hin. Die Pilotfolge sahen nur 7,07 Millionen Zuschauer. Damit musste sich "The Deep End" nicht nur "Bones" geschlagen geben, selbst Wiederholungen der "Big Bang Theory" liefen besser. Noch schimmer sah es in der Zielgruppe aus, wo es nur für einen Marktanteil von 5 Prozent und Rang 4 hinter FOX, CBS und NBC reichte.
     
  • Grafik: DWDL.de; Logo: FOXDie neue FOX-Serie "Human Target" ist zwar kein Flop, richtig überzeugen kann sie allerdings auch nicht. Die zweite Folge erreichte zwar für sich genommen noch ordentliche 9,6 Millionen Zuschauer - allerdings ging es im Lauf der Folge deutlich bergab, wenn man sich die Werte aus erster und zweiter halber Stunde ansieht. Zudem holte "American Idol" direkt davor über 24 Millionen Zuschauer - etwas mehr hätte für "Human Target" also eigentlich schon drin sein müssen.
     
  • CastleEin neues Serien-Hoch erklomm die Serie "Castle" - was insbesondere bei kabel eins für gute Laune sorgen dürfte, steht dort doch in Kürze der Deutschland-Start der Krimireihe an. Mit 10,54 Millionen Zuschauern und 8 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe lief es besser denn je. "The Bachelor" bot mit 11,44 Millionen Zuschauern allerdings auch ein erfolgreiches Lead-In.