• Terra Nova© FOX
    In Deutschland konnte die Dinosaurierserie "Terra Nova" in Woche zwei mit starken 15,5 Prozent bei ProSieben punkten – ein Wert deutlich über dem üblichen Senderschnitt. Auch die internationale Vermarktung der Serie mit Spielberg'scher Beteiligung läuft hervorragend. Also alles gut? Nein, denn die Kehrseite der Medaille zeigt ein nur bedingtes Interesse der amerikanischen Zuschauer (durchschnittlich 7,5 Millionen) beim US-Sender FOX und gleichzeitig ein riesiges Volumen an Produktionskosten. Nun hat Hauptdarsteller Jason O'Mara die befürchtete Hiobsbotschaft für alle Fans via Twitter kommuniziert: FOX hat demnach kein Interesse mehr an einer Fortführung der Serie, das Ende nach Staffel 1 ist beschlossene Sache.
  • Netflix© Netflix
    Doch ein Hoffnungsschimmer bleibt: Das Produktionsstudio 20th Century FOX Television will sich umgehend nach einem neuen Sender umschauen und die Serie trotz der hohen Kosten und der schlechten Einschaltquoten weiter produzieren. Als erster Interessent hat sich bereits das Online-Videoportal Netflix ins Gespräch gebracht. Der erste Kandidat steht damit bereit, andere könnten noch folgen. Geht es nach Hauptdarsteller Stephen Lang, würde sich eine Fortsetzung in jedem Fall lohnen. Er verglich "Terra Nova" mit dem Weltraum-Teleskop Hubble. Das habe anfangs ja auch aufgrund eines Fehlers nicht die gewünschten Ergebnisse geliefert. Erst als dieser behoben wurde, zeigte es viele Jahre lang die überragende Schönheit des Weltraums. Aus seiner Sicht war die erste "Terra Nova"-Staffel auch nicht optimal, hatte aber schon viele wunderbare Momente. Mit einigen Korrekturen könne "Terra Nova" noch viele Staffeln von "überragender Schönheit" liefern. Die Entscheidung für eine Absetzung sei daher kurzsichtig.
  • Fx© Fx
    Keine Sorgen um eine Absetzung müssen sich Fans der Serie "Justified" machen, die in Kürze nun auch in Deutschland den Sprung ins Programm von kabel eins schafft. FX hat grünes Licht für die mittlerweile vierte Staffel gegeben, die wieder 13 Episoden umfassen soll. Derzeit läuft noch die dritte Staffel, die erst zur Hälfte ausgestrahlt ist. Die Quoten liegen bislang acht Prozent über den Werten der zweiten Staffel. Das Aus ereilt hat hingegen das HBO-Serienprojekt "40" von "Entourage"-Erfinder Doug Ellin. Einem "Deadline"-Bericht zufolge hat HBO sich entschieden, nach Sichtung des Piloten keine weiteren Folgen in Auftrag zu geben. "40" sollte eine Sitcom über vier beste Freunde werden, die inzwischen über 40 sind und deren Leben sich allesamt nicht so entwickelt hat wie erhofft.
  • Comedy Central USA© Comedy Central
    Comedy Central
    hat drei neue Formate angekündigt. "The Burn" soll dabei sogar noch in diesem Sommer zu sehen sein. Der aus den Comedy Central-Roasts bekannte Jeff Ross wird gemeinsam mit weiteren Prominenten darin die Geschehnisse der zurückliegenden Woche kommentieren. Die beiden anderen Formate "Review with Forrest MacNeil" und "Nathan for You" werden erst 2013 zu sehen sein. In "Review" wird Andrew Daly einen Film-Kritiker spielen, der allerdings keine Filme, sondern echte Ereignisse beurteilt, etwa Einbrüche, Sex oder Scheidungen. In "Nathan for You" spielt der kanadische Comedian Nathan Fielder einen unorthodoxen und unterqualifizierten Unternehmensberater.
  • Katherine Heigl in Greys Anatomy© Touchstone Television
    Eine Absage kassierte unterdessen Katherine Heigl von "Grey's Anatomy"-Showrunnerin Shonda Rhimes für einen weiteren Handlungsbogen ihrer Rolle der Izzie Stevens. Die Krankenhausserie rund um Meredith Grey, McDreamy und Co. wird damit keine weitere Charakterentwicklung der Ärztin erfahren, denn der Erzähl-Kurs der Serie soll wie gehabt beibehalten werden. Heigl hatte dem Seattle Grace Hospital nach der sechsten Staffel den Rücken gekehrt, um mehr Zeit für ihre adoptierte Tochter zu haben. Vorsichtig und wohl schon mit der Vorahnung eines Korbs hatte sie sich wieder ins Spiel gebracht, um für einen Gastauftritt zu werben, was Rhimes freundlich abwies. Weitere Details wurden nun auch bezüglich des Finales der achten Staffel bekannt. Der Fakt, dass zahlreiche Verträge diverser Hauptdarsteller auslaufen und nun nicht gesichert ist, welche Geschichten in einer etwaigen neunten Staffel eine Fortführung erfahren werden, veranlasst Kreativkopf Rhimes zu einer Maßnahme: das Ende der achten Staffel wird offen gestaltet. Die entsprechenden Wackelkandidaten machen sich im Staffelfinale auf Jobsuche und wer im Krankenhaus bleibt und wer nicht, hängt danach vom Verhandlungsgeschick der Beteiligten ab.
  • The CW Logo© The CW
    Nachdem The CW derzeit schon mit Erstausstrahlungen seiner Serien mit wenigen Ausnahmen nur katastrophale Quoten holt, wäre mit Wiederholungen im Sommer wohl mit kaum messbaren Werten zu rechnen. Um das zu verhindern, versucht sich der Sender in diesem Sommer an einer ganzen Reihe an Reality-Formaten, die für bessere Quoten sorgen und damit auch PR-Fläche für die Neustarts im Herbst bieten sollen. Im Einzelnen handelt es sich um den Gesangswettbewerb "The Star Next Door", in dem Gloria Estefan und Country-Sänger John Rich durchs Land fahren und nach unentdeckten Künstlern suchen. In In "Breaking Pointe" wird ein Blick hinter die Kulissen der Ballet-Firmen des Landes geworfen, in "The Catalina" steht das Zusammen- und Party-Leben des Hotelpersonal des Catalina-Hotels in Miami im Mittelpunkt. Schon seit längerem bekannt sind die Pläne für "Oh Sit!", eine Art "Reise nach Jerusalem" mit Hindernisparcours.
  • ABC Logo© DWDL/ABC
    Auch ABC hat für den Sommer ein neues Format angekündigt: Der Musik-Wettbewerb "Duets", in dem die Kandidaten die Chance haben, mit Kelly Clarkson, Jennifer Nettles, Lionel Richie oder Robin Thicke auf der Bühne zu stehen. Auch die vier werden auf eine Reise durch die USA gehen und nach unentdeckten Talenten Ausschau halten. Jeder wählt jeweils zwei Kandidaten als Duett-Partner aus. Gemeinsam treten sie dann jede Woche live zusammen auf. Dem Sieger winkt ein Plattenvertrag.
  • The X Factor Logo© FOX
    Britney Spears
    wird voraussichtlich in der zweiten Staffel der Castingshow "X Factor" neben Simon Cowell in der Jury sitzen. Die Verhandlungen befinden sich einem "Hollywood Reporter"-Bericht zufolge in den letzten Zügen. Nach den enttäuschenden Quoten von Staffel 1 hatte Cowell die beiden bisherigen Mit-Jurorinnen Paula Abdul und Nicole Scherzinger vor die Tür gesetzt, lediglich L.A. Reid darf bleiben. Auch Moderator Steve Jones musste gehen. Er wird durch ein Moderations-Duo ersetzt, das allerdings noch nicht fest steht.
  • Charlie Sheen© Warner Brothers Entertainment Inc
    Charlie Sheen darf natürlich auch diese Woche nicht fehlen. Er packt für wenige Sekunden seine alte Rolle aus dem Kriegsfilm „Platoon“ von Oliver Stone aus – und zwar in einem Werbespot für den amerikanischen Satellitenfernseh-Anbieter DirecTV. Darin wirbt er zusammen mit dem Anbieter für einen Wechsel zu DirecTV und weg vom Kabel. Am Ende des Spots verfolgt Charlie Sheen in typischer Armyuniform und degeneriert wirkend einen Kabelnutzer in seiner Wohnung und zielt hinter einem Busch sitzend mit einer Armbrust auf ihn. Ein bisschen Bad-Boy-Image geht immer. Ein neuer Werbevertrag dürfte nun nicht nur ihn, sondern auch die „Anger Managment“-Mannschaft freuen.

Personalien im US-Serien-Business

  • Matthew Perry© Thomas Atilla Lewis (CC BY 2.0)
    Denkt man an Matthew Perry, denkt man unweigerlich auch an "Friends". Nun hat der ehemalige "Friends"-Produzent Scott Silveri den Ex-"Friend"-Darsteller für seinen neuen Serienpilot "Go on" gewinnen können. Ein weiterer Anknüpfungspunkt aus früheren Tagen besteht darin, dass wieder, wie schon bei der mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Freundesitcom, NBC im Boot sitzt. Perry, Silveri und NBC - die Vorzeichen stehen demanch gut. Inhaltlich wird es in der Single-Camera-Comedy um einen eigenwilligen Sportreporter gehen, der sich nach einem unerwarteten Todesfall über eine Gruppentherapie selbst therapieren will. Assoziationen werden auch beim Namen Leah Remini wach. Diese wird vermutlich noch stärker mit ihrer Rolle der Carrie Heffernan in der Sitcom "King Of Queens" in Verbindung gebracht als Perry mit "Friends". Sie versucht sich nun an einem Comeback, indem sie Teil des Casts von "White Van Man", einer britischen Adaption, wurde. Nach dem Motto "Never change a winning team", steigt sie erneut in das Comedygenre ein. Verkörpern wird sie darin die Masseurin Terry. 
  • Sigourney Weaver© Ivan Bessedin (CC BY 2.0)
    Wie bereits letzte Woche, gibt es auch diese Woche namhafte, überwiegend als Filmschauspieler bekannte Gesichter, die in eine Serienrolle schlüpfen. Die mehrfach Oscar-nominierte Sigourney Weaver wird die Hauptrolle in der Politserie „Political Animals“ von USA Network übernehmen – für Weaver die erste Hauptrolle in einer Fernsehserie überhaupt. Die Kreuzung aus politischen Ämtern und Privatleben fördert Schwierigkeiten zu Tage: als ehemalige Anwärterin auf das höchste politische Amt der USA, erhofft sie anschließend in der Arbeit als Außenministerin Ablenkung zu finden, während zeitgleich ihre Ehe wegen Untreue des (Ex)Ehemanns gescheitert ist.
  • Jeff Goldblum© gdcgraphics (CC BY 2.0)
    Bei „Jurassic Park“ flüchtete er vor Dinosauriern und kämpfte auf der Kinoleinwand ums Überleben. Viele Engagements später hatte Jeff Goldblum die Hauptrolle in der Kriminalserie „Criminal Intent“. Nun wurde bekannt, dass er den Ex-Freund von Sarah Silverman in dem NBC-Comedypiloten „Susan 313“ spielen wird. Da das Comedy-Projekt autobiographische Züge aufweist, wird er ihren lanjährigen Freund und Talkshow-Moderator Jimmy Kimmel verkörpern. Momentan ist die Rolle noch als Gastauftritt angelegt, sofern der Pilot jedoch in Serie gehen soll, ist geplant daraus eine wiederkehrende Rolle zu stricken. Auch David Arquette zieht es zurück ins Fernseh-Business. Im Comedypiloten von ABC „The Smart One“ übernimmt er den Part des Ehemanns einer Ex-Schönheitskönigin und Wetterfrau. Diese ist mittlerweile wiederum Bürgermeisterin und hat ihre deutlich intelligentere, aber unbeliebtere Schwester als Arbeitskraft.
  • Hawaii Five-0© Sat.1
    Lauren German, die seit Beginn der zweiten Staffel regelmäßig bei "Hawaii Five-0" zu sehen war, wird die Serie verlassen. Sie hat stattdessen eine Hauptrolle im Serienpilot "Chicago Fire" übernommen, den "Law & Order"-Erfinder Dick Wolf für NBC produziert. Sie spielt darin die Chefin der Feuerwehrleute, die nichts außer ihre Arbeit im Kopf hat und keinerlei Spaß versteht.

US-Quoten-Update

  • Awake© NBC
    Das Glück ist NBC bei seinen Serien-Neustarts weiterhin nicht so recht hold. Am Donnerstag vergangener Woche legte die neue Serie "Awake" einen enttäuschenden Auftakt hin. 6,24 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, in der Zielgruppe reichte es für ein Rating von 2,0 und einen Share von 5 Prozent. Das war vor allem deswegen enttäuschend, weil "Awake" nur gegen Wiederholungen antreten musste. Sollten die Quoten auf diesem Niveau bleiben, könnte NBC zwar zufrieden sein - doch der übliche Abwärtstrend, wenn der Neugier-Faktor nachlässt, könnte auch dieser Serie schnell das Genick brechen, denn Luft nach unten gibt es kaum. Dafür lief es für "Smash" am Montag wieder besser: Die fünfte Folge kam auf 7,76 Millionen Zuschauer, über eine Million mehr als in der Woche zuvor. Das Zielgruppen-Rating zog auf starke 2,7 an. Auch hier half aber die Tatsache, dass die Konkurrenz nur Wiederholungen aufbot. Zuvor hatte schon "The Voice" mit 16,85 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 6,2 den besten Wert seit Woche 1 eingefahren - und schlug bei den jüngeren Zuschauern damit erneut "American Idol".
  • GCB Promo© ABC
    Einen unspektakulären Auftakt erwischte bei ABC am Sonntagabend die neue Serie "GCB" im Anschluss an die "Housewives". Als Nachfolger selbiger konnte sich "GCB" mit 7,6 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 2,2 (6 Prozent Share) jedenfalls nicht wirklich empfehlen. Zwar lag "GCB" damit in der Zielgruppe vor "CSI: Miami", musste sich aber "Celebrity Apprentice" bei NBC geschlagen geben. Weiterhin hervorragend läuft unterdessen "Once upon a time" um 20 Uhr: 10,67 Millionen Zuschauer sahen diesmal zu, das Zielgruppen-Rating lag bei stolzen 3,4.
  • Breaking In© FOX
    Bei FOX ist "Glee" in eine kurze Pause gegangen, stattdessen versucht der Sender nun mit einem verlängerten Sitcom-Block zu punkten. Allerdings mit überschaubarem Erfolg. Recht gut schlug sich zum Start in den Abend noch "Raising Hope". 4,74 Millionen Zuschauer sahen zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 2,1 - das waren fast identische Werte im Vergleich zu den letzten Folgen, die um 21:30 Uhr liefen und damit immerhin das starke "New Girl" als Lead-In hatten. Danach setzte FOX "I hate my Teenage Daughter" fort, das Ende des Jahres schon im Anschluss an "X Factor" enttäuschte. Auf dem neuen Sendeplatz lief's sehr schlecht: 3,74 Millionen Zuschauer sahen zu, nach "Raising Hope" schalteten also eine Million Zuschauer ab. Das Zielgruppen-Rating lag bei nur 1,6. "New Girl" verharrte mit einem Zielgruppen-Rating von 3,0 auf dem Serien-Tief aus dem Februar. Um 21:30 Uhr feierte dann die Einbrecher-Comedy "Breaking In" ihre Staffel-Premiere. Im Frühjahr kam es ohnehin schon sehr überraschend, dass es überhaupt eine zweite Staffel gab. Und die hätte sich FOX womöglich doch besser gespart: Von den 6 Millionen "New Girl"-Zuschauern blieben nämlich nur 3,6 Millionen übrig, das Zielgruppen-Rating sackte von 3,0 auf 1,7 ab.