Curb your Enthusiasm© HBO
Larry David, Mit-Vater von "Seinfeld" und Bernie-Sanders-Parodist, wird erneut das machen, was ihm als Paraderolle zugeschrieben werden dürfte: eine mehr oder weniger fiktionalisierte Version seiner selbst in "Curb Your Enthusiasm" spielen. Fans dürften denken: "Pretty, pretty, pretty good". Nach fünf Jahren Warten und Hoffen auf ein finales, positives Signal hinsichtlich einer neunten Staffel, wurden diese nun erlöst. Die Zeit des "Wir werden sehen", eine Haltung die David und Sender HBO beide eingenommen hatten, ist seit der Verkündung am Dienstag im Rahmen des Banff World Media Festival also vorbei, auch wenn man sich bezüglich des Rückkehrdatums noch zurückhält. Die Entscheidung, sein Alter Ego nach acht Staffeln für eine weitere auszustellen, kommentierte das Vorbild für das deutsche "Pastewka" mit den abgeänderten Worten keines Geringeren als Julius Cäsars: "I left, I did nothing, I returned."

Ricky Gervais© djtomdog (CC BY-SA 2.0)
Die Probleme eines Handlungsreisenden sind seit den 30er Jahren eng mit einer mathematischen Fragestellung verknüpft. Welche Probleme sich für einen Geschäftsmann jenseits der Kombinatorik noch so ergeben können, will ein weiterer Rückkehrer, Ricky Gervais, in einem Spin-off-Film "David Brent: Life on the Road", der an das britische "The Office" anknüpft, vorführen. Damit schlüpft dieser nach zwölf Jahren wieder ins weiße Hemd und sucht nach seiner Entlassung bei Wernham Hogg, einer Papier verkaufenden Firma, als Vertreter auf Reisen nicht nur nach beruflichem Erfolg, sondern auch nach einer passenden Einnahmequelle, um eine UK-Tour mit seiner Band "Foregone Conclusion" stemmen zu können. Den Rockstar-Ruhm hat David Brent, das Vorbild des amerikanischen Michael Scotts und des deutschen Bernd Strombergs, dabei immer vor Augen. Und wo wird das zu sehen sein? Netflix wird den Film im Mockumentary-Stil anbieten, wo er 2017 zum Abruf bereit steht. Nicht verfügbar ist er jedoch in Großbritannien, Irland, Australien und Neuseeland. Dort ist eine Kinovorführung geplant.

Orphan Black© Orphan Black Productions
Gestern endete die vierte Staffel von "Orphan Black" mit der Folge "From Dancing Mice to Psychopaths" bei BBC America. Vor dem Finale verkündete der für die Ausstrahlung der kanadischen Science-Fiction-Serie zuständige amerikanische Sender, dass eine weitere, fünfte Staffel mit Tatiana Maslany in ihren Mehrfachrollen bestellt wurde. Gleichzeitig wird diese jedoch auch das Ende markieren. Die beim kanadischen Sender Space und BBC America am 30. März 2013 gleichzeitig gestartete Serie wird dadurch 2017 mit zehn Folgen zum Abschluss gebracht.

Younger© TV Land
Nachdem sich ABC bekanntlich gegen eine Fortführung von "Nashville" entschieden hatte, bemühte sich die Produktionsfirma Lionsgate um eine neue Heimat. Als Favorit galt schon länger der auf Country-Musik ausgerichtete und zu Viacom gehörenden Sender CMT. Nun ist der Umzug in trockenen Tüchern. Die Serie wird dort bei CMT mit einer fünfte Staffel weitergeführt - Hulu wird die Episoden wiederum einen Tage nach Ausstrahlung im Stream anbieten. Bei einem ebenfalls zu Viacom gehörenden Sender, TV Land, gab es unterdessen grünes Licht für eine Fortführung von "Younger", der Serie von Darren Star ("Sex and the City") über die sich auf dem Arbeitsmarkt jünger schummelnde, eigentliche Mittvierzigerin Liza Miller. Wie bereits bei der dritten Staffel wurde die vierte frühzeitig und in diesem Fall vor Ausstrahlung des Drittlings geordert. Und wo wir gerade ohnehin bei Viacom sind: auch "Idiotsitter", die Serie über eine reiche Erbin und ihren gerichtlichen Vormund, geht in eine zweite Runde. Die zweite Staffel umfasst dabei erneut zehn Folgen.

Logo: Viacom© Viacom
Der Machtkampf bei Viacom zwischen Sumner Redstone, der den Konzern bis zum Februar als Executive Chairman geführt hatte und mit seiner Familie zugleich über die Holding National Amusements Mehrheitseigner ist, und der aktuellen Führung um seinen langjährigen "Ziehsohn" Philippe Dauman wird immer heftiger ausgetragen. Unter anderem hat man sich wegen des von Dauman beabsichtigten Verkaufs der Anteile an Paramount überworfen. Nun ließ der 92-jährige Sumner Redstone gleich fünf Mitglieder auf einen Schlag aus dem Viacom Board (was in etwa dem Verwaltungsrat entspricht) entfernen, darunter Dauman, der aktuell auch CEO von Viacom ist. Ins Board wurden stattdessen unter anderem Kenneth Lerer (Chairman von Buzzfeed) und die ehemalige Sony-America-Chefin Nicole Seligman berufen. Die fünf geschassten Board-Mitglieder haben nun bereits angekündigt, gegen diese Entscheidung gerichtlich vorzugehen. Ohnehin lässt man gerade gerichtlich in einem anderen Verfahren schon klären, ob Redstone überhaupt noch in der Lage ist, geschäftliche Entscheidungen zu treffen, oder ob er aus gesundheitlichen Gründen und wegen Demenz dazu gar nicht mehr in der Lage sei. Einer der nun gefeuerten Directors sagte, dass Sumner Redstone durch seine Tochter Shari manipuliert werde. Sollte der Wechsel im Viacom-Board vor Gericht Bestand haben, dürften die Tage von Philippe Dauman als CEO von Viacom wohl ebenfalls gezählt sein.

Alf© kabel eins
ALF ist tot - bzw. der Mann, der in seinem Kostüm steckte. Mihaly "Michu" Meszaros, der mit einer Körpergröße von nur 84 Zentimetern zwischenzeitlich als kleinster Mann der Welt galt, ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Er war eine Woche zuvor leblos in seinem Badezimmer aufgefunden worden und lag seitdem im Koma. Über die genaue Todesursache ist bislang nichts bekannt. Der aus Ungarn stammende Meszaros hatte einst im Zirkus angefangen, nach "ALF" war er auch in einigen anderen Filmen als Darsteller zu sehen. In der von 1986 bis 1990 für NBC produzierten Sitcom "ALF" steckte er bei Ganzkörperaufnahmen im Kostüm des Melmacers mit dem großen Riechkolben und dem großen Appetit auf Katzen. Zum Einsatz kam er also vor allem, wenn ALF rennen oder sich anderweitig bewegen musste. Wenn er nicht ganz zu sehen war, kam eine Puppe zum Einsatz.

US-Quoten-Update

BrainDead© CBS Studios
CBS führt seine Tradition der Sommerserien, der in den letzten Jahren schon ein Hit wie "Under the Dome" entsprungen war, in diesem Jahr mit "BrainDead" fort. Die Serie, in der die Gehirne der Politiker in Washington von mysteriösen außerirdischen Ameisen gefressen werden, legte am Montag allerdings einen eher ernüchternden Start hin. 4,6 Millionen Zuschauer sahen insgesamt nur zu, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 0,7/2 Prozent (Rating/Share) - da dürfte man sich bei CBS schon etwas mehr erhofft haben. Allerdings hatte man sich auch keinen leichten Gegner ausgesucht: Das fünfte Spiel der NBA-Finals hatte zur gleichen Zeit bei NBC 20,5 Millionen Zuschauer und einen herausragenden Zielgruppen-Marktanteil von 7,6/25 Prozent. Allerdings zeigte NBC zur gleichen Zeit, dass trotzdem noch gute Quoten drin gewesen wären. "American Ninja Warrior" und "Spartan: Ultimate Team Challenge" schlugen sich nämlich trotz Sport-Konkurrenz richtig gut.

Uncle Buck© ABC
Zufriedener dürfte man bei ABC mit dem Auftakt der Serie "Uncle Buck" sein, einer Serien-Adaption des gleichnamigen Films mit John Candy und Macauly Culkin aus dem Jahr 1989 (hierzulande als "Allein mit Onkel Buck" erschienen). In der Zielgruppe reichte es für ziemlich ordentliche 1,5/6 Prozent (Rating/Share), insgesamt sahen rund fünf Millionen Zuschauer zu. Davor und danach lief übrigens die Neuauflage von "To Tell The Truth" ("Sag die Wahrheit") - und auch die Quizshow lief gar nicht so schlecht (5,2 Mio. Zuschauer; 1,0/4 Prozent in der Zielgruppe), auch wenn sie gegen "America's Got Talent" natürlich keine Chance hatte. Dort sahen wieder rund elfeinhalb Millionen Zuschauer zu.