Als ProSieben ankündigte, die UEFA-Cup-Spiele des FC Bayern München in der Vorrunde zu übertragen, sorgte das doch für einiges Kopfschütteln. Fußball und ProSieben - das wollte nicht so recht zusammenpassen, zumal mit Sat.1 gerade eigentlich der Schwestersender wieder verstärkt als Sportsender positioniert wird. Doch mit dem FC Bayern als Quotenbringer konnte ProSieben eigentlich wenig falsch machen - und tatsächlich ist die Premiere aus Quotensicht geglückt.
Die Begegnung zwischen dem FC Bayern München und Belenenses Lissabon, die die Münchener mit einem glanzlosen 1:0 für sich entschieden, holte sogar deutlich bessere Quoten als die von Sat.1 übertragene Champions League-Begegnung am Vortag - zumindest in der werberelevanten Zielgruppe, die für Privatsender nunmal ausschlaggebend ist.
So sahen 2,42 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer die zweite Halbzeit ab 20 Uhr, was in der Zielgruppe einem hervorragenden Marktanteil von 20,8 Prozent entsprach. Für den Tagessieg reichte das aber dennoch nicht. Den sicherte sich RTL mit "CSI". Die erste Halbzeit war ab etwa 19 Uhr von 1,6 Millionen 14- bis 49-jährigen verfolgt worden, was am Vorabend ebenfalls bereits für sehr gute 19,5 Prozent Marktanteil reichte.
Auch beim Gesamtpublikum sah es sehr gut aus. Die zweite Halbzeit verfolgten 4,93 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was 16,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. Die ersten 45 Minuten wurden von 3,23 Millionen Zuschauern verfolgt, was für 14,1 Prozent Marktanteil reichte.
Einziger Wermutstropfen: "Popstars on Stage" hatte deutlich unter dem Fußball zu leiden. Auf dem ungewöhnlichen Sendeplatz um kurz nach 21 Uhr fiel die Castingshow mit 13,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe auf ihren bislang schlechtesten Wert in dieser Staffel. Insgesamt schauten nur 1,82 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, was 6,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. Gegen die RTL-Serien war "Popstars" somit völlig chancenlos.