Foto: PhotocaseAm Mittwoch kommender Woche schlägt für die Radiosender wieder die Stunde der Wahrheit. Dann legt die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse ihre Radio-MA 2008/I vor und damit quasi die Zeugnisse für die Sender, die anders als es im Fernsehen der Fall ist nicht täglich Quoten geliefert bekommen.

Vorab gibt es für die gesamte Hörfunk-Branche aber schon einmal gute Nachrichten. Die AG.MA bescheinigt, dass der Radiokonsum auch in den vergangenen Monaten nicht zurückgegangen ist, sondern auf konstant hohem Niveau verbleibt. Im Schnitt hören demnach die Deutschen ab 14 Jahren täglich 3 Stunden und 20 Minuten Radio.

Dabei gibt es aber deutlich Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Bei Frauen liegt die durschnittliche Hördauer pro Tag im Schnitt bei 187 Minuten, bei Männern ist es fast eine halbe Stunde mehr, nämlich 213 Minuten. Zudem zeigt sich erneut, dass das Radio weiterhin ein Medium ist, das offenbar gerne während der Arbeitszeit nebenbei genutzt wird. Bei Berufstätigen liegt die durchschnittliche Hördauer mit 232 Minuten mit Abstand am höchsten. Nicht Berufstätige hören im Schnitt nur 186 Minuten täglich Radio. 

Damit zusammenhängend ergibt sich auch, dass die Radionutzung in der Altersgruppe der 30- bis 59-Jährigen mit im Schnitt 227 Minuten täglich am höchsten ist. 83 Prozent aus dieser Altersgruppe schalten jeden Tag das Radio ein. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es nur 72,4 Prozent. Doch trotz Internet und Co. steigt gerade bei den Jüngeren die Radionutzung sogar noch an

Im Schnitt hörten die 14- bis 29-Jährigen laut Radio-MA 2008/I täglich 160 Minuten Radio, das ist der höchste Wert, der in den letzten Jahren ermittelt wurde. Grundlage für die Daten waren zwei Interview-Wellen von Januar bis April 2007 sowie von September  bis Dezember 2007. Die kompletten Ergebnisse mit Aufschlüsselung für jeden einzelnen Sender wird am kommenden Mittwoch veröffentlicht. Eine Zusammenfassung gibt es dann noch im Lauf des Mittwochs auf DWDL.de.