Logo: ProSiebenNachdem ein Gericht kürzlich entschieden hat, dass es sich bei der exzessiven Sponsoren-Nennung bei Stefan Raabs "Wok-WM" um Schleichwerbung handelt, entschied sich ProSieben, die siebte Ausgabe in diesem Jahr kurzerhand als Dauerwerbesendung zu kennzeichnen - was allerdings einen Haken hatte: Um die gesetzlich vorgegebene Werbehöchstgrenze am Samstag nicht zu verletzen, musste ProSieben zuvor im Tagesprogramm weitgehend auf Werbung verzichten.

Um so wichtiger war diesmal also der Erfolg der "Wok-WM" - und um so ärgerlicher ist für ProSieben, dass dieser sich diesmal nicht so recht einstellen wollte. Mit 1,77 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern kam die "Wok-WM" in diesem Jahr nur auf einen Marktanteil von 16,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe.

Auch wenn die "Wok-WM" damit noch deutlich über dem Senderschnitt lag: Im vergangenen Jahr waren es noch über fünf Prozentpunkte mehr, auf dem Höhepunkt des Erfolgs im Jahr 2004 erzielte die "Wok-WM" gar noch einen Marktanteil von 33,7 Prozent. Die absolute Zuschauerzahl ging im Vergleich zum Vorjahr um 400.000 auf nun noch 2,48 Millionen zurück. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum fiel damit erstmals seit dem Start der "Wok-WM" im Jahr 2003 auf einen einstelligen Wert. 9,1 Prozent wurden diesmal erzielt.

Schuld an den im Vergleich zu den Vorjahren diesmal eher mageren Quoten war wohl auch "Deutschland sucht den Superstar". Die erste Mottoshow erzielte mit 3,48 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern einen fast doppelt so hohen Marktanteil. 29,9 Prozent in der Zielgruppe holte die Castingshow. Auch beim Gesamtpublikum war "DSDS" am Samstagabend Marktführer. Mit 5,63 Millionen Zuschauern ab drei Jahren lagen Bohlen und Co. auch hauchdünn vor dem Musikantenstadl im Ersten (5,61 Millionen Zuschauer ab 3).