Die Hamburger Bürgerschaftswahl eröffnete am Sonntag das Superwahljahr 2011. Für ARD und ZDF war es aus Quotensicht allerdings eher ein mauer Auftakt: Die Wahl-Sondersendungen ab etwa 17:45 Uhr erzielten nur maue Quoten - was nicht zuletzt auch daran gelegen haben dürfte, dass nach der Prognose um 18 Uhr bis kurz vor 20 Uhr aufgrund des komplizierten neuen Wahlrechts keine Hochrechnungen erstellt werden konnten.

Besonders im ZDF lief es nicht gut: Zwischen 17:45 Uhr und 19 Uhr informierten sich dort im Schnitt nur 1,83 Millionen Zuschauer, mehr als 7,3 Prozent Marktanteil waren damit nicht drin. Die Sondersendung im Ersten hatten immerhin 2,53 Millionen Zuschauer eingeschaltet, mit 10,1 Prozent bewegte sich der Marktanteil aber auch hier auf einem überschaubaren Niveau.

Mehr Zuschauer erreichten ARD und ZDF dann mit ihren weiteren Berichten zur Wahl am späteren Abend. Das Erste profitierte dabei vom "Tatort"-Vorlauf und kam mit einem "Tagesthemen Extra" ab 21:45 Uhr auf 4,89 Millionen Zuschauer. Das "heute-journal" im ZDF lag trotz deutlich schwächerem Vorprogramm mit 4,86 Millionen Zuschauern auf dem gleichen Quoten-Niveau. Die Marktanteile lagen bei beiden Sendungen knapp über 14 Prozent.

Einen Jahres-Bestwert erzielte später am Abend dann allerdings Anne Will, die sich nicht der Wahl in Hamburg, sondern Verteidigungsminister Guttenberg und dem Wirbel um seine Doktor-Arbeit widmete. Obwohl die Sendung 15 Minuten später als gewohnt begann, blieben 4,82 Millionen Zuschauer dran - fast 1,2 Millionen mehr als in der vergangenen Woche, als über "das Hartz-Theater" diskutiert worden war. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 16,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es zwar deutlich schlechter, mit einem Marktanteil von 6,9 Prozent stellte man aber auch hier einen neuen Jahres-Bestwert auf.