Fast 14 Millionen Zuschauer verfolgten am Samstagabend den Eurovision Song Contest auf dem Sofa - im Verlauf des Abends dürfte die Zahl zudem noch deutlich angesiegen sein. Angesichts dessen ist es nur allzu verständlich, dass für die Konkurrenz des Ersten nicht allzu viel zu holen war. Keinem Sender gelang es, gegen die erstmals seit den 80ern wieder in Deutschland ausgetragene Show einen Stich zu setzen.
Die Folge waren einstellige Marktanteile, wohin das Auge blickt. Selbst Platzhirsch RTL musste am Samstag kapitulieren und ging trotz einer Free-TV-Premiere unter. Mehr als 1,78 Millionen Zuschauer waren für "Riverworld" nicht drin, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei äußerst überschaubaren 7,9 Prozent. Damit war RTL allerdings noch vergleichsweise gut bedient, denn Sat.1 kam mit "Deep Impact" sogar nicht über 6,4 Prozent hinaus.
Bei ProSieben ging indes der "Simpsons"-Marathon völlig daneben - mehr als sieben Prozent Marktanteil sowie eine Million Zuschauer, die der Sender zu Beginn des Abends erreichte, waren nicht drin. Im weiteren Verlauf war das Interesse des Publikums zudem deutlich zurückläufig. VOX erreichte mit dem Thriller "Die Dolmetscherind" derweil immerhin noch 1,36 Millionen Zuschauer und einen Zielgruppen-Marktanteil von 5,2 Prozent, RTL II ging mit "Absolute Power" völlig baden und blieb gar nur bei 2,8 Prozent hängen.
Dem ZDF gelang hingegen doch noch ein Erfolg: Zwar reichte es auch hier für nur 5,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, zahlreiche ältere Zuschauer sorgten aber dafür, dass die Krimireihe "Unter Verdacht" letztlich jedoch auf stolze 4,78 Millionen Zuschauer kam. Danach mussten sich allerdings auch die Mainzer dem Eurovision Song Contest beugen: Das "heute-journal" erreichte im Anschluss nur noch 2,75 Millionen Zuschauer, "Das aktuelle Sportstudio" kam trotz Meisterfeier schließlich sogar nicht mehr über 1,96 Millionen hinaus.