RTL, das in der vergangenen Saison auf einer Erfolgswelle segelte, hat im Juni bislang erstaunlich große Probleme. Richtig gut läuft derzeit kaum einer der Abende. Besonders die Dokusoaps am Mittwoch geben ein ernüchterndes Bild ab: Weder die neue Staffel "Nachbarschaftsstreit" kann überzeugen noch die einst so vielversprechend gestartete "Anwältin der Armen".
In dieser Woche wollten gerade mal noch 2,48 Millionen Zuschauer die Schlichtungsversuche von Franz Obst in "Nachbarschaftsstreit" sehen. Das waren über 600.000 weniger als in der vergangenen Woche und ein neuer Tiefstwert für das Format. In der werberelevanten Zielgruppe kam die Dokusoap mit 1,26 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern nicht über 12,4 Prozent Marktanteil hinaus - auch das war so wenig wie noch nie.
Mit Wehmut dürfte man zudem bei "Helena Fürst - Anwältin der Armen" ans vergangene Jahr zurück denken: Bei einem einmaligen Test überzeugte das Format damals mit fast 20 Prozent Marktanteil. RTL schickte die "Anwältin der Armen" daraufhin in Serie, konnte jedoch nicht mehr an diesen Erfolg anknüpfen. Nachdem es zuletzt schon sehr mäßig lief, ging es in dieser Woche nun weiter auf nur noch 14,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinab. Insgesamt sahen noch 3,14 Millionen Zuschauer zu - auch das waren beides neue Tiefstwerte.
In diesem Umfeld hatte es auch Steffen Hallaschka nicht leicht. Sein "Stern TV" kam aber immerhin noch auf solide 16,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt sahen sogar mehr zu als um 20:15 Uhr beim "Nachbarschaftsstreit". Die Zuschauerzahl lag bei 2,59 Millionen.