Es war ein sport-geprägter Sonntag, doch längst nicht mit allen Sportarten erwiesen sich als Publikumsmagnet. Zufrieden sein darf aber in jedem Fall RTL. Dort holte die Übertragung des Formel 1-Rennens aus Silverstone, bei dem Sebastian Vettel diesmal Rang 2 belegte, im Schnitt 6,15 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm. Das waren rund 800.000 mehr als beim Großbritannien-Grand Prix im vergangenen Jahr. Der Marktanteil lag bei 38,4 Prozent beim Gesamtpublikum und 35,9 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen.
Die Formel 1 setzte sich damit auch deutlich gegen die Frauen-WM durch. Das Spiel Schweden - Australien, das um 13 Uhr startete und sich somit mit dem um 14 Uhr beginnenden Formel 1-Rennen überschnitt, kam wohl vor allem auch angesichts der starken Konkurrenz nur auf verhaltene 13,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. 1,92 Millionen Zuschauer sahen zu - ein neuer Negativ-Rekord für die Frauen-WM. Allerdings war zuvor auch noch kein Spiel zu so früher Stunde angepfiffen worden.
Am Vorabend waren die Quoten der Frauen-WM dann aber wieder auf dem gewohnt starken Niveau: 6,08 Millionen Zuschauer sahen das WM-Aus der Brasilianerinnen, nur geringfügig weniger als das Formel 1-Rennen am Nachmittag. Der Marktanteil lag bei hervorragenden 27,9 Prozent beim Gesamtpublikum und ebenfalls sehr starken 21,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Während die Formel 1 am Nachmittag RTL wieder sehr gute Quoten bescherte, fand kabel eins zuvor kaum Motorsport-Fans. Die Übertragung der ADAC GT Masters vom Nürburgring schalteten ab 11:56 Uhr gerade mal 290.000 Zuschauer ein. Der Marktanteil lag bei nur 2,5 Prozent beim Gesamtpublikum und auch in der werberelevanten Zielgruppe lief es mit 4,0 Prozent Marktanteil nicht gerade nach Maß.
Mau bleiben zudem auch weiterhin die Werte für die Tour de France - zumindest für ARD und ZDF. Immerhin reichte es aber diesmal für die ARD-Übertragung der 9. Etappe Issoir - St. Flour für einen zweistelligen Marktanteil. 1,51 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt ab 16 Uhr zu, der Markanteil lag bei 10,7 Prozent. Die hartnäckigeren Radsport-Fans hatten aber wohl ohnehin Eurosport eingeschaltet. Dort kam die Übertragung ab 15:15 Uhr auf im Schnitt 520.000 Zuschauer, was einem Marktanteil von 3,6 Prozent beim Gesamtpublikum und 2,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen entsprach.