Harald Schmidt sparte in den letzten Monaten und Jahren nicht mit Lästerein über Oliver Pocher und dessen fraglos miserable Quoten beim Versuch, eine Late Night bei Sat.1 zu etablieren. Nach knapp einem Monat lässt sich konstatieren: Harald Schmidt tut sich kaum leichter. Am Mittwoch vergangener Woche erreichte der Marktanteil in der Zielgruppe bei katastrophalen 5,0 Prozent einen neuen Tiefstwert. Und am Dienstagabend sah es nun kaum besser aus.
Mit nur 0,33 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern kam "Die Harald Schmidt Show" nicht über 5,6 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe hinaus - ein doppelt so hoher Wert wäre nötig, um auf halbwegs akzeptable Zahlen zu kommen. Insgesamt hatten im Schnitt nur 600.000 Zuschauer eingeschaltet, der Marktanteil blieb somit auch beim Gesamtpublikum bei nur 4,7 Prozent hängen. Erstaunlich: Claus Strunz holt mit seinem Polittalk am Montagabend inzwischen immer wieder höhere Zuschauerzahlen als der teuer zurückgekaufte Harald Schmidt - und Strunz es schon aufgrund des Genres deutlich schwerer hat. "Eins gegen Eins" hatte am Montag trotzdem 140.000 Zuschauer mehr, der Zielgruppen-Marktanteil lag 1,7 Prozentpunkte höher.
Mit einem schwachen Vorprogramm kann Harald Schmidt die miserablen Quoten jedenfalls eigentlich nicht erklären. Zwar lief "Akte 20.11" schwächer als gewohnt, mit 9,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe aber noch immer deutlich besser als die nachfolgende Schmidt-Show. "Akte" litt dabei darunter, dass der Film um 20:15 Uhr Fußball-bedingt diesmal ebenfalls nur 9,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielen konnte.