Auf den ersten Blick wirkt es schon kurios: In der vergangenen Woche erreichte "Navy CIS: L.A." bei Sat.1 mit 2,7 Millionen Zuschauern seine bis dahin höchste Zuschauerzahl, obwohl die Serie gegen das überaus starke "WWM"-Promispecial antreten musste. In dieser Woche bekam "Navy CIS: L.A." es nun sogar mit "Supertalent" und "The Voice" gleichzeitig zu tun - und legte sogar noch leicht auf 2,74 Millionen Zuschauer zu. Letztlich zeigt es aber vor allem eines schön: Wie falsch man mit der bisherigen Programmplanung lag. Denn das gestiegene Interesse lässt sich ganz einfach damit erklären, dass man in den letzten beiden Wochen nicht direkt gegen die übermächtige RTL-Serien-Konkurrenz antreten musste. Angesichts dessen kann man Sat.1 nur zu der Erkenntnis beglückwünschen, donnerstags ab 2012 nicht mehr auf die gleiche Programmfarbe wie RTL, sondern auf Shows und Dokusoaps zu setzen - auch wenn sie reichlich spät kommt.

Geschadet hat die starke Casting-Konkurrenz dem "Navy CIS: L.A."-Finale also nicht. Doch Grund zu jubeln gibt es trotzdem längst nicht. Mit 9,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe für die erste und 10,4 Prozent für die zweite Folge, wurde zwar das Niveau der letzten Wochen erreicht, doch das war schon immer allenfalls als mäßig zu bezeichnen. Insgesamt hatten 2,42 Millionen Zuschauer die erste, 2,74 Millionen Zuschauer die zweite Folge des Abends verfolgt, die Marktanteile lagen bei 8,8 und 9,5 Prozent.

"Kerner" musste sich im Anschluss wieder mit einstelligen Werten zufrieden geben. Mehr als 8,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren in dieser Woche nicht drin. Seit Anfang September erreichte Kerner nur bei drei von 13 Sendungen einen zweistelligen Marktanteil. Insgesamt sahen diesmal 1,43 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich auf 7,2 Prozent.