Vox hatte einiges aufgefahren: Im "X Factor"-Finale traten mit Kelly Rowland, Melanie C und Michael Bublé gleich drei namhafte Stars auf, sowohl als eigener Musik-Act als auch im Duett gemeinsam mit den Finalisten der zweiten Staffel der Vox-Castingshow. Doch geholfen hat das wenig: Das Finale war aus Quotensicht für Vox ohne Frage eine herbe Enttäuschung.

1,8 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt, wie David Pfeffer in der über dreistündigen Show zum "X Factor"-Gewinner 2011 gekürt wurde - das war ein heftiger Rückgang um über 1,1 Millionen Zuschauer im Vergleich zum vergangenen Jahr. Anders ausgedrückt erreichte das Finale in diesem Jahr über 38 Prozent weniger Zuschauer als noch bei der ersten Staffel. Der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 10,4 Prozent. Im vergangenen Jahr waren es noch 15,4 Prozent gewesen.

Schon die ganze Staffel über lagen die Quoten unter den Werten des Vorjahres - doch der Rückgang war bei weitem nicht so deutlich ausgefallen wie nun im Finale. So lag der Zuschauerschnitt über die gesamte zweite Staffel gesehen bei 1,96 Millionen - und somit sogar höher als nun beim Finale - während der ersten Staffel hatten im Schnitt 2,2 Millionen Zuschauer eingeschaltet.

Doch während im vergangenen Jahr das Interesse daran, wer als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgehen würde, die Zuschauerzahlen zum Ende noch einmal um über eine halbe Million ansteigen ließ, blieb diesmal zwar feste Zuschauerstamm am Ball - doch kaum ein anderer kam noch hinzu: 1,8 Millionen Zuschauer - das waren gerade mal 50.000 mehr als in der vergangenen Woche. In der werberelevanten Zielgruppe blieb die Reichweite im Vergleich zum Halbfinale sogar gänzlich konstant. Nur die Länge der Sendung sorgte dafür, dass es zum Abschied zum ersten Mal seit einem Monat zumindest wieder knapp für einen zweistelligen Marktanteil reichte.

Nur ein schwacher Trost dürfte es da sein, dass zumindest die nachfolgende "Prominent!"-Sonderausgabe profitieren konnte. Mit 12,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe holte sie sogar einen deutlich höheren Wert als die vorausgehende Finalshow. Insgesamt blieben am späten Abend noch 960.000 Zuschauer dran, um die ersten Reaktionen nach der Entscheidung und Bilder von der Aftershowparty zu sehen.