Im Bereich eigenproduzierter Serien ist RTL derzeit nicht gerade gut aufgestellt, sieht man mal vom Dauerbrenner "Alarm für Cobra 11" ab. Doch weil der Kölner Sender nicht das ganze Jahr auf neue Folgen ihrer Actionserie zurückgreifen können, sollte auch abseits davon schleunigst ein Erfolg her. Doch danach sieht es momentan nicht aus. Nach "Der Ballermann" und "Turbo & Tacho" tat sich nun auch der nächste Serienpilot schwer. "Mantrailer - Spuren des Verbrechens" kam jedenfalls am Donnerstag nicht über mäßige Zuschauerzahlen hinaus. Gerade mal 1,24 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer konnten sich am Donnerstag für den zweistündigen Film begeistern - mehr als ein Marktanteil von 11,3 Prozent war damit in der Zielgruppe nicht drin.

An mangelnder Bewerbung im eigenen Programm lag das jedenfalls nicht. Und so stehen die Chancen für eine Fortsetzung von "Mantrailer" wohl nicht allzu gut. In der "erweiterten" Zielgruppe der 14- bis 59-Jährige, die RTL seit einigen Wochen ausweist, sah es mit einem Marktanteil von 13,2 Prozent zwar etwas besser, aber ebenfalls keineswegs gut aus. Insgesamt erreichte der Pilotfilm übrigens 3,26 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 11,3 Prozent. "CSI: Miami" wollten anschließend noch 2,19 Millionen Zuschauer sehen und markierte mit nur 10,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe für RTL den Tiefpunkt des Abends. "Law & Order" schlug sich zu später Stunde mit 11,8 Prozent nur bedingt besser. Solide verlief der Abend übrigens für Sat.1, wo zwei "Criminal Minds"-Wiederholungen zunächst auf Marktanteile von 10,9 und 11,0 Prozent in der Zielgruppe kamen.

Insgesamt schalteten zunächst 2,15 Millionen Zuschauer ein, ehe die Reichweite auf 2,30 Millionen Zuschauer anstieg. Wirklich berauschende Quoten sind das aber freilich nicht, zumal sich "Criminal Minds: Team Red" anschließend mit nur 10,5 Prozent sogar noch etwas schwerer kam, "Navy CIS" musste sich zu später Stunde sogar mit einem einstelligen Wert begnügen. Und auch König Fußball musste am Donnerstag etwas kleinere Brötchen backen. Das Europa-League-Spiel zwischen Basel und Chelsea schlug sich mit einem Marktanteil von 7,7 Prozent in der zweten Halbzeit aber trotzdem wacker. 1,38 Millionen Zuschauer waren zu diesem Zeitpunkt bei kabel eins dabei, nachdem die erste Halbzeit mit 1,41 Millionen Zuschauern sogar eine etwas höhere Reichweite verzeichnete. Auf ähnlichem Niveau lagen übrigens auch "Die Kochprofis" und "Frauentausch", die bei RTL II von jeweils 1,37 Millionen Zuschauern gesehen wurden und Marktanteile von 8,0 und 8,7 Prozent in der Zielgruppe holten.

"Lara Croft" erzielte derweil bei Vox richtig gute 9,6 Prozent, "Wasabi - Ein Bulle in Japan" steigerte sich am späten Abend sogar auf 11,1 Prozent. Meistgesehene Sendung an einem ansonsten recht zuschauerarmen Abend war übrigens die ARD-Komödie "Reiff für die Insel - Katharina und der ganz große Fisch", die von 4,50 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Das ZDF ging dafür seinerseits mit seiner Komödie baden: Gerade mal 2,59 Millionen Zuschauer konnten sich dort für "Vorzimmer zur Hölle 3 - Plötzlich Boss" begeistern. Das reichte für gerade mal 8,9 Prozent Marktanteil. Ungleich besser lief es dafür um 22:15 Uhr für das Hoeneß-Thema bei "Maybrit Illner", für das sich 3,06 Millionen Zuschauer interessierten. Der Marktanteil stieg auf sehr gute 15,1 Prozent, "Markus Lanz" kam danach mit 1,87 Millionen Zuschauer sogar auf 17,6 Prozent. "Beckmann" hatte im Ersten dagegen wie immer keine Chance und enttäuschte mit nur 960.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 6,6 Prozent.