Die Wiedereinführung der Bundesliga-Relegtion war eine gute Sache - zumindest wenn man sich die Quoten der Live-Übertragungen ansieht. Die sind nämlich stets überaus gut. In diesem Jahr scheint das kaum anders zu sein: Den 3:1-Erfolg der Hoffenheimer über Kaiserslautern im Hinspiel sahen im Ersten am Donnerstagabend im Schnitt jedenfalls über sechs Millionen Fans. Genau genommen waren 6,20 Millionen Zuschauer über die 90 Minuten am Ball. Das waren nur geringfügig weniger als beim Relegations-Hinspiel im vergangenen Jahr. Der Marktanteil lag bei sehr guten 20,4 Prozent.
Damit setzte sich das Spiel natürlich locker an die Spitze: Größter Verfolger der Kicker war die leichte ZDF-Komödie "Molly & Mops: Ein Mops kommt selten allein", die ab 20:15 Uhr von 3,90 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Bei den 14- bis 49-Jährigen brachte es das Relegationsspiel unterdessen auf 2,02 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 16,7 Prozent. Hier mussten sich die Übertragung allerdings dem Halbfinale von "Germany's next Topmodel" geschlagen geben, das bei ProSieben noch ein paar junge Zuschauer mehr vor den Fernseher lockte. Bei Sky kam die Relegation übrigens zusätzlich noch auf 190.000 Fans und einen eher unspektakulären Marktanteil von 0,9 Prozent in der Zielgruppe.
Die Bundesliga-Relegation war am Donnerstag allerdings nicht das einzige Fußballspiel von Bedeutung - zeitgleich machten die Frauen des VfL Wolfsburg im Finale der Champions League gegen Lyon nämlich das Triple klar. Immerhin 740.000 Zuschauer sahen den Triumph bei Eurosport und ließen den Marktanteil auf sehr gute 2,5 Prozent steigen. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden immerhin 1,4 Prozent erzielt. Für den Sportsender war das natürlich ein voller Erfolg, aber ganz sicher wäre ohne ein direktes Duell mit der Relegation noch mehr drin gewesen - ganz abgesehen davon, dass die zeitgleiche Ansetzung des Kampfes um die Bundesliga durchaus eine Respektlosigkeit gegenüber den Fußball-Frauen darstellt.
Doch zurück zu den Fußball-Quoten: Nicht allzu gut war nämlich die Idee von Maybrit Illner, gegen zwei parallel laufende Fußballspiele über Fußball zu sprechen. Ihr ZDF-Talk zum anstehenden Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund kam im ZDF um 22:15 Uhr nur auf 2,08 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 9,4 Prozent. Einen schwächeren Marktanteil fuhr die Sendung zuletzt Ende November ein. "Markus Lanz" steigerte sich danach aber auf starke 16,4 Prozent. Insgesamt blieben noch 1,95 Millionen Zuschauer wach.