Nachdem nach einer schwachen Vorrunde kaum noch jemand auf die Deutschen als EM-Siegerinnen gewettet hätte, erkämpften sich die deutschen Fußballerinnen am Sonntagnachmittag den Titel gegen Norwegen. Das Finale verfolgten im Ersten im Schnitt 8,91 Millionen Zuschauer - noch einmal gut 700.000 mehr als beim Halbfinale, dem bislang besteingeschalteten Spiel.

An die Werte, wie sie noch 2011 bei der WM im eigenen Land drin waren, kam die Frauen-Fußball-EM damit zwar bei Weitem nicht heran - obwohl das Finale damals ohne deutsche Beteiligung stattfand, hatten zur besten Sendezeit über 15 Millionen Zuschauer eingeschaltet - doch mehr war vor allem auch angesichts der frühen Anstoßzeit um 16 Uhr bei in weiten Teilen Deutschlands bestem Sommerwetter schlicht nicht drin. Der Marktanteil belief sich bei der nachmittäglichen Übertragung auf stolze 45,6 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 36,7 Prozent Marktanteil erzielt.

Zuschauer-Trend: Frauen-Fußball-EM 2013
Frauen-Fußball-EM

Während der Fußball bei den jüngeren Zuschauern den Tagessieg holte, blieb den Damen der Spitzenplatz beim Gesamtpublikum verwehrt. Der ging an den Brennpunkt zum banalen Thema "Gluthitze und Unwetter über Deutschland", den Das Erste um 20:15 Uhr ins Programm genommen hatte. 9,54 Millionen Zuschauer informierten sich hier, das entsprach einem Marktanteil von 32,6 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden immerhin 21,5 Prozent Marktanteil erzielt.

Der "Brennpunkt" war damit deutlich erfolgreicher als die "Tagesschau" davor, die - wenn man nur Das Erste betrachtet - 6,99 Millionen Zuschauer hatte, aber auch der "Tatort" danach, der mit 7,24 Millionen Zuschauer das meistgesehene Primetime-Format war.