Kein besonders rühmlicher Abschied in die Sommerpause, zumindest aus Quotensicht: Der Stuttgarter "Tatort: Freigang" lockte am Montagabend "nur" 6,42 Millionen Zuschauer vor den Fernseher - eine niedrigere Reichweite hatte eine "Tatort"-Erstausstrahlung zuletzt im Jahr 2011. Das lag zu einem guten Teil am - sofern das Unwetter noch nicht zugeschlagen hatte - heißen Wetter, doch nicht nur. Für den klaren Tagessieg beim Gesamtpublikum reichte es zwar, der Marktanteil lag mit 23,2 Prozent aber leicht unter den zuletzt erreichten Traumwerten. Im Schnitt hatte der "Tatort" in diesem Jahr bislang knapp 26,5 Prozent Marktanteil erreicht.

Deutlich schwerer als sonst tat sich der ARD-Krimi am Pfingstmontag vor allem beim jüngeren Publikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam der "Tatort" nicht über einen Marktanteil von 16,2 Prozent hinaus. Damit verpasste Das Erste diesmal auch den Tagessieg in dieser Altersgruppe. Der ging an ProSieben, das mit "Ice Age 4 - Voll verschoben" 20,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielen konnte - was allerdings viel weniger war als die ersten drei Teile bei ihrer Free-TV-Premiere noch bei RTL erzielt hatten. Damals lagen die Marktanteile zwischen 36,7 und 41,5 Prozent. Insgesamt hatten 3,77 Millionen Zuschauer eingeschaltet. RTL hatte diesmal mit einer "Hangover 2"-Wiederholung wenige entgegenzusetzen und blieb bei nur 10,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hängen.

Der zweite Film des Abends machte dann sowohl RTL als auch ProSieben keine Freude. Sowohl "The Grey - Unter Wölfen" bei RTL als auch "Wir sind die Nacht" bei ProSieben kam nicht über einen Marktanteil von 9,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Hier gewann die ARD wieder die Oberhand - "Sherlock" sei Dank. Auch die letzte Folge der aktuellen Staffel war mit einem Marktanteil von 13,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ein großer Erfolg bei den jüngeren Zuschauern. Insgesamt sahen 2,49 Millionen Zuschauer zu, ähnlich viele wie am Pfingstsonntag. Der stärkere Verlauf durch eine "Tatort"-Erstausstrahlung hat "Sherlock" also offenbar nicht nennenswert geholfen. Gleichwohl kann Das Erste auch mit der dritten Staffel wieder vollauf zufrieden sein.