Bis zum vorigen Jahr war Helena Fürst für RTL noch als "Anwältin der Armen" im Einsatz, für die neuen Folgen der Dokusoap schraubte der Kölner Sender allerdings ein wenig am Format und schickte Fürst nun als "Kämpferin aus Leidenschaft" auf Tour, um unverschuldet in Not geratenen Menschen zu helfen. Wirklich berauschend lief's für das Format zuletzt aber angesichts von Marktanteilen um 13 Prozent in der Zielgruppe aber nicht. Zum Abschied sah es nun jedoch zumindest ein wenig besser aus: 1,24 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten am Vorabend für ordentliche 14,1 Prozent Marktanteil. Der in der ersten Folge aufgestellte Bestwert blieb dennoch bis zum Schluss unerreicht.

Marktanteils-Trend: Helena Fürst - Kämpferin aus Leidenschaft
Helena Fürst - Kämpferin aus Leidenschaft

In der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen, die für RTL mittlerweile bekanntlich das Maß aller Dinge ist, schlug sich "Helena Fürst - Kämpferin aus Leidenschaft" übrigens noch ein gutes Stück erfolgreicher: Dort stand nun zumindest ein Marktanteil von 15,2 Prozent auf der Uhr. Insgesamt fiel die Reichweite mit 3,44 Millionen Zuschauern deutlich besser aus als zuletzt, was aber auch auf die recht herbstlichen Temperaturen zurückzuführen ist - dennoch ein recht versöhnliches Ende einer alles in allem aber ziemlich unspektakulären Staffel. Einzig "RTL aktuell" verzeichnete bei RTL am Sonntag eine höhere Reichweite als die Dokusoap mit Helena Fürst.

Ansonsten hielten sich die RTL-Erfolge am Sonntag in der Daytime in Grenzen. So verzeichneten sowohl "Psych" als auch "Monk" zur Mittagszeit teils nur einstellige Marktanteile in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen und auch die Wiederholung der US-Komödie "Nachts im Museum" erwies sich angesichts von 12,6 Prozent Marktanteil nicht als Überflieger. Am späten Abend tat sich derweil "Spiegel TV" mit nur 9,8 Prozent Marktanteil trotz guter Vorlage durch "The Day After Tomorrow" im Duell mit "Promi Big Brother" schwer. Die Tagesmarktführerschaft war RTL dennoch nicht zu nehmen: Mit 12,2 Prozent setzten sich die Kölner gegen ProSieben durch, das nur 11,3 Prozent erzielte. Sat.1 blieb trotz der Erfolge am Abend bei lediglich 8,6 Prozent hängen.

Die Gründe dafür sind schnell gefunden: Bis zum Abend schaffte der Sender nicht einmal einen zweistelligen Marktanteil beim jungen Publikum. Die Tiefpunkte wurden dabei bereits am Vormittag gesetzt, als "Weck Up" völlig desaströse 1,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe verzeichnete und damit auch "Die dreisten Drei" in den Abgrund stürzte. Die Sketch-Comedy tat sich anschließend mit 1,7 Prozent sogar noch schwerer. Aber auch Wiederholungen von "Switch Reloaded" blieben ebenso bei weniger als sechs Prozent hängen wie so mancher Film, der danach wiederholt wurde. Die 9,7 Prozent, die "Hangover" am Vorabend erzielte, sind so gesehen schon als durchschlagender Erfolg zu werten.