Wenn sich die Fußball-Fans im ZDF am Morgen nach dem EM-Aus trösten möchten, dann lohnt ein Blick auf die Quoten: 29,82 Millionen Zuschauer verfolgten im Schnitt die bittere 0:2-Niederlage gegen den Gastgeber Frankreich - damit war das Halbfinale die bislang meistgesehene EM-Übertragung aller Zeiten. Nur drei WM-Spiele - nämlich die Halbfinal-Partien 2010 und 2014 sowie das Finale 2014, das mit 34,65 Millionen Zuschauern den Rekord hält, hatte noch mehr Zuschauerzuspruch. Das Halbfinale gegen Brasilien vor zwei Jahren sahen 32,54 Millionen Zuschauer.

Der Marktanteil der ZDF-Übertragung lag am Donnerstagabend bei 80,6 Prozent beim Gesamtpublikum. Blickt man auf die jüngeren Zuschauer, dann war die Überlegenheit noch erdrückender: 85,6 Prozent Marktanteil wurden hier gemessen. Nicht berücksichtigt sind in diesen Zahlen wie immer die Millionen von Fans, die die Partie bei den zahlreichen Public-Viewing-Veranstaltungen in Kneipen, Biergärten etc. verfolgt haben.

Auch bei der Analyse nach der Niederlage der deutschen Elf blieben nach 23 Uhr noch im Schnitt 10,2 Millionen Zuschauer dran, auch hier lag der Marktanteil bei Jung und Alt noch bei über 50 Prozent. Profitiert hat natürlich auch wieder das "heute-journal" in der Halbzeit-Pause, das 28,12 Millionen Zuschauer verfolgt haben - wie aufmerksam, steht freilich auf einem anderen Blatt.

Ab 23:40 Uhr war dann auch Markus Lanz auf Rekordkurs: 2,98 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt zu, das war die höchste Zuschauerzahl seit 2014. Der Marktanteil betrug um diese Zeit 28,7 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 24,6 Prozent Marktanteil erreicht. Anders als bei allen Ausgaben von "Beckmanns Sportschule" lag hier der Marktanteil bei den Jüngeren also erneut ein ganzes Stück tiefer als beim Gesamtpublikum.