Das Erste und das ZDF hatten am Sonntag ihre Quoten-Leuchttürme: Im Ersten war das natürlich der "Tatort", der 8,51 Millionen Zuschauer zur besten Sendezeit unterhielt und damit auf 23,6 Prozent Marktanteil kam. Beim jungen Publikum waren starke 18,4 Prozent drin. Für das ZDF lief es am Vorabend mit "heute" und "Berlin direkt" gut - Probleme hatte man dafür in der Primetime. Doch abseits dieser Sendungen gab es auch noch andere Formate und Übertragungen, die es sich lohnt genauer anzuschauen.


Beim ZDF war das die Tennis-Übertragung zur Mittagszeit. Angelique Kerber unterlag hier ihrer Gegnerin Dominika Cibulkova relativ eindeutig in zwei Sätzen, mit den Quoten kann man aber recht zufrieden sein. 1,63 Millionen Zuschauer sorgten für 11,7 Prozent Marktanteil, beim jungen Publikum waren dagegen nur 5,6 Prozent drin. Ihr erstes Gruppenspiel vor einer Woche wollten im ZDF nur 940.000 Menschen sehen. Der "Haustier-Check" performte im Anschluss mit 610.000 Zuschauern und 4,4 Prozent übrigens deutlich schlechter als die Tennis-Partie.

Kleiner Wermutstropfen für das ZDF: "Bares für Rares" erreichte direkt vor dem Match noch 1,83 Millionen Zuschauer und 14,8 Prozent Marktanteil. "Heute Xpress" lag dann sogar noch bei etwas mehr als zwei Millionen Zuschauern. Danach schalten also einige Menschen ihren Fernseher ab. Ob die in den vergangenen sieben Tagen erzielten Quoten der WTA-Übertragungen mit Kerber allerdings reichen werden, um Tennis demnächst wieder öfters im Fernsehen zu zeigen, ist fraglich.

Im Ersten wird die "Lindenstraße" derweil zu einem immer größeren Problem. Auch in diesem Jahr konnte der Sinkflug bislang nicht gestoppt werden, die Soap steht derzeit bei durchschnittlich 2,31 Millionen Zuschauern, im vergangenen Jahr waren es noch rund 200.000 mehr. Und auch mit den durchschnittlichen 9,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entfernt sich die Serie immer weiter von zweistelligen Werten. An diesem Sonntag sahen 2,40 Millionen Menschen zu, der Marktanteil fiel mit 8,5 Prozent sogar noch etwas niedriger aus als im laufenden Jahr. Beim jungen Publikum waren nur 6,3 Prozent drin, auch hier lag man leicht unter den Jahreswerten.