Den dramatischen Final-Durchgang beim letzten Springen der Vierschanzentournee, in dem sich mit Jakub Janda und Janne Ahonen erstmals in der Geschichte der Traditionsveranstaltung zwei Springer gemeinsam den Gesamtsieg der Tournee sicherten, haben am Freitag im Durschnitt 5,22 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 23,6 Prozent) live bei RTL verfolgt, in der Spitze waren es 5,83 Millionen Zuschauer.
In der werberelevanten Zielgruppe war das Interesse an dem Springen in Bischofshofen mit einem Marktanteil von 21,7 Prozent und 1,78 Millionen Zuschauern etwas geringer.
Im Durchschnitt aller vier Final-Springen kam RTL bei der 54. Vierschanzentournee auf eine Zuschauerzahl von 5,48 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 27,7 Prozent). Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr (durchschnittlich 5,55 Millionen) einen leichten Rückgang.
Waren die TV-Zuschauerzahlen bei den ersten beiden Springen der Internationalen Vierschanzentournee noch ansteigend, so ging das Interesse in der zweiten Hälfte des renommierten Wettbewerbs zurück. Beim Finale in Innsbruck saßen gegenüber dem Vorjahr knapp eine Million Zuschauer weniger vor den Bildschirmen, in Bischofshofen waren es 620 000 weniger.
RTL macht für diese Entwicklung vor allem das ernüchternde Abschneiden der deutschen Skispringer sein, die erstmals seit 14 Jahren ohne Podestplatz blieben, verantwortlich. Zudem war der einstige Spitzenspringer Martin Schmitt vor dem Springen in Innsbruck aus dem Wettbewerb genommen worden.
RTL-Sportchef Manfred Loppe resümiert: „Die Tournee hat sich erneut als ein herausragendes TV-Event erwiesen, dass konkurrenzlos ist im Vergleich mit anderen Wintersportarten. Dennoch hatten wir uns ein besseres Ergebnis erwartet, das durch die Misere im deutschen Skisprunglager jedoch nicht möglich war.“ Die Quotenentwicklung sei ein Spiegelbild des Leistungsabfalls der DSV-Adler, betont Loppe.
Die Final-Springen der Vierschanzentournee im Überblick:
- Oberstdorf: 5,71 Mio. Zuschauer (Marktanteil: 26,7 Prozent); Veränderung gegenüber Vorjahr: plus 750 000
- Garmisch-Partenkirchen: 6,99 Millionen (MA: 32,9 Prozent); plus 90 000
- Innsbruck: 3,89 Mio. Zuschauer, (MA: 27,6 Prozent); minus 970 000
- Bischofshofen: 5,22 Mio.(MA: 23,6 Prozent); minus 620 000