Wie schon einmal im Frühjahr, so räumte ProSieben an diesem Donnerstag zum zweiten Mal seine Primetime für eine ausgiebige Sondersendung zur Pandemie frei. In "ProSieben Live: Deutschland fragt zu Corona" beantworteten unter anderem Vizekanzler Olaf Scholz und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder Fragen der Zuschauer. Fast 90 Minuten dauerte die Sendung und damit ein ganzes Stück länger als zunächst angekündigt. Aus Quotensicht belohnt wurde ProSieben dafür allerdings nicht.
So waren diesmal im Schnitt nur 830.000 Zuschauer dabei, was beim Gesamtpublikum einem Marktanteil von 2,5 Prozent entsprach. 520.000 dieser Zuschauer kamen aus der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen, der Marktanteil belief sich auf 6,0 Prozent. Auch im Frühjahr hatte sich die Corona-Fragestunde schon schwer getan, lag mit rund 1,1 Millionen Zuschauern aber noch etwas besser im Rennen. Immerhin: Viel zu verlieren hatte ProSieben am Donnerstagabend ohnehin nicht, derzeit laufen dort nur Wiederholungen von "Schlag den Star". In der vergangenen Woche kam die sogar nur auf 5,9 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe, auch in dieser Woche zeigte man ab 21:40 Uhr noch eine Folge, die 7,7 Prozent erzielte - der etwas höhere Wert lag aber vor allem daran, dass sie erst um 2:29 Uhr zu Ende war.
In der Primetime rangierte ProSieben noch knapp hinter RTLzwei, wo man von einer kurzfristigen Programmumstellung profitierte. Das in den vergangenen Wochen quotenschwache "Berlin-Projekt" wurde da auf 22:15 Uhr verschoben, stattdessen lief um 20:15 Uhr "Hartes Deutschland". Trotz Wiederholung lief die mit 6,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erheblich besser, insgesamt sahen 980.000 Zuschauer zu. Dem "Berlin-Projekt" hat die spätere Sendezeit zudem nicht weiter geschadet, die Reichweite lag mit 600.000 Zuschauern trotzdem fast auf dem Niveau der vergangenen Woche, der Marktanteil, der zuletzt nur noch 3,3 Prozent betragen hatte, stieg dank der späteren Sendezeit auf gute 6,3 Prozent an.
RTLzwei hielt sich am Donnerstagabend damit diesmal auch vor der Konkurrenz von Kabel Eins und Vox. Bei Vox erreichten die beiden Filme "Overdrive" und "Baby Driver" jeweils 5,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, "Rosins Restaurants" holte bei Kabel Eins 5,4 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Für Rosin war es die beste Quote seit Anfang Dezember. 810.000 Zuschauer sahen insgesamt zu. Das "K1 Magazin" kam danach ebenfalls noch auf ordentliche 5,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;