Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Bislang ist jede Ausgabe von "The Voice of Germany" in diesem Jahr auf mehr als zwei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer gekommen. Überhaupt rutschte das Format in seiner Geschichte bisher nur ganz selten unter diese Marke: An diesem Donnerstag ist es erneut passiert. 1,83 Millionen Zuschauende bedeuten nicht nur ein Staffel-Tief, sondern die niedrigste Reichweite aller Zeiten, die "The Voice" jemals eingefahren hat. 

820.000 junge Zuschauerinnen und Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren sorgten außerdem für 13,1 Prozent Marktanteil. Das war der schwächste ProSieben-Wert der laufenden Staffel und ein Rückgang um mehr als dreieinhalb Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche. Durch zeitversetzte Nutzung dürfte "The Voice", wie schon in den vergangenen Wochen, zwar noch profitieren, die Entwicklung sollte den Verantwortlichen aber dennoch zu denken geben. 

Schlagen konnte man aber immerhin das "Sommerhaus der Stars"-Finale, das bei RTL auf 720.000 junge Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 12,0 Prozent Marktanteil kam. Die Gesamtreichweite lag bei 1,69 Millionen. Diese Werte sind allerdings nicht direkt mit denen der anderen Ausgaben der Staffel zu vergleichen, denn am Donnerstag zeigte RTL nach dem einstündigen Finale noch ein Wiedersehen sowie nach "RTL Direkt" einen zweiten Teil des Wiedersehens. Alle "Sommerhaus"-Teile wurden aber nun zusammengefasst und gemeinsam ausgewiesen, was die Werte der eigentlichen Folge wohl etwas gedrückt haben dürfte - die des Wiedersehens dafür wohl erhöhte. Rechnet man nun doch alle "Sommerhaus"-Folgen in diesem Jahr zusammen, erreichte die Realityshow im Schnitt 13,4 Prozent Marktanteil - das sind mehr als 2,0 Prozentpunkte weniger als 2020. 2019 waren noch mehr als 23 Prozent drin. Mit 1,82 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern lag das Format in diesem Jahr zudem erstmals unter der Marke von 2 Millionen. 

Im "Sommerhaus"-Sandwich erreichte jedenfalls auch "RTL Direkt" wieder recht gute 11,1 Prozent, in den kommenden Wochen müssen Pinar Atalay und Jan Hofer dann aber wieder beweisen, dass sie auch ohne die Realityshow gute Quoten holen können. "RTL Topnews" stürzte nach dem "Sommerhaus"-Wiedersehen auf 6,6 Prozent Marktanteil ab. Ähnlich erging es übrigens auch ProSieben, das mit "red" im Anschluss an die Castingshow noch 9,9 Prozent erzielte, "Perfect Shot by MAC" lag danach bei nur noch 6,3 Prozent. 

Ziemlich gut geschlagen hat sich gegen "The Voice" und "Sommerhaus" unterdessen Sat.1, das mit "Harry Potter und der Feuerkelch" auf einen Filmklassiker zurückgriff. Mit 1,32 Millionen Gesamtzuschauenden erreichte man 11,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Ähnlich wie bei RTL und ProSieben ging es danach aber bergab. Ab 23:30 Uhr zeigte man "Todesurteil - Nemez und Sneijder ermitteln", was kurioserweise die Erstausstrahlung eines eigenproduzierten Films war. An den glaubte man aber offenbar nicht so recht - und mit 4,5 Prozent Marktanteil war das Ergebnis dann auch wenig glamourös. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;