Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

1,60 Millionen Menschen haben in der vergangenen Woche die Premiere der neuen RTL-Realityshow "Prominent getrennt" gesehen, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei recht guten 11,4 Prozent. Doch ganz offenbar gab es für viele Zuschauende keinen Grund, auch in Woche zwei einzuschalten. An diesem Dienstag fiel die Reichweite nämlich auf 1,33 Millionen und auch beim jungen Publikum ging es deutlich zurück. Nach 700.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren zur Premiere, waren es jetzt noch 530.000. Der Marktanteil lag mit 8,1 Prozent unter dem Senderschnitt. 

Die vielleicht größte Überraschung: "RTL Direkt" hat die Gesamtreichweite im Anschluss an die Realityshow leicht steigern können, 1,41 Millionen Menschen informierten sich in der Sendung über die neuesten Entwicklungen in der Ukraine. Das ist eine gute Nachricht für RTL, bedeutet es doch, dass ganz offensichtlich einige Menschen bewusst zu "RTL Direkt" geschaltet haben oder zumindest beim Zappen dort hängen geblieben sind. Der Marktanteil lag mit 9,5 Prozent dennoch im roten Bereich. 

Überhaupt nicht zufrieden sein kann derweil ProSieben: Mit der Rankingshow "Darüber… die Welt!" erreichte man lediglich 880.000 Menschen, in der Zielgruppe entsprach das 6,8 Prozent Marktanteil. Ein 15-minütiges Ukraine-Spezial kam zur besten Sendezeit noch auf 790.000 Zuschauende und 6,4 Prozent, durch die zusätzliche Ausstrahlung bei Sat.1 kamen hier nochmal 1,30 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 4,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinzu. Damit lag die Sondersendung auf beiden Sendern aber noch immer etwas hinter einem "RTL Aktuell Spezial", das RTL noch vor "Prominent getrennt" zeigte. 2,30 Millionen Menschen sahen hier zu, 13,1 Prozent Marktanteil waren die Folge. 

Das reguläre Programm von Sat.1 konnte nicht viel reißen: Je eine neue Folge von "Navy CIS" und "Navy CIS: L.A." blieben bei 6,6 und 6,4 Prozent Marktanteil hängen. Damit hielt sich Sat.1 nur knapp vor RTLzwei, das mit seiner Doku-Reihe "Armes Deutschland" gute 6,0 Prozent erzielte. Besser lief es für das Format in den vergangenen Wochen nicht, "Armes Deutschland - Deine Kinder" steigerte sich später sogar noch auf 7,2 Prozent. 

RTLzwei lag damit auch vor Vox, das zur besten Sendezeit auf alte "Hot oder Schrott"-Ausgaben setzte. Zunächst waren damit 5,4 und 5,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe drin, später ging es noch leicht auf 6,5 Prozent nach oben. Mit 5,4 Prozent erreichte RTLzwei am Dienstag zudem einen recht guten Tagesmarktanteil - ganz im Gegensatz zu Sat.1, das bei 6,0 Prozent landete und sich damit auch hinter Vox (6,5 Prozent) einsortieren musste.  

Bei Nitro hatte eine kurzfristige Programmänderung keine negativen Auswirkungen: "James Bond 007 - Im Geheimdienst ihrer Majestät" sahen sich 600.000 Menschen an, das entsprach beim jungen Publikum guten 2,4 Prozent, "Kiss of the Dragon" kam danach sogar noch auf 3,1 Prozent. Und so lag der Tagesmarktanteil des Senders dann auch bei 2,2 Prozent - in der Sparte lief es nur für Welt und ntv besser. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;