Am Vormittag wird im deutschen Fernsehen nun so viel gekocht wie lange schon nicht mehr. Als Reaktion auf die sehr schlechten Quoten des neuen "Famiilen-Kochduell" mit Steffen Henssler hat Das Erste die Sendung nach vier Wochen im Nachmittagsprogramm nun auf den Slot um 10:25 Uhr verlegt und bei der Premiere zu dieser Zeit auch am Montag schlechte Werte eingefahren. Gerade einmal 0,22 Millionen Menschen schauten im Schnitt zu. Zum Vergleich: Das unmittelbar davor gezeigte "Meister des Alltags" kam noch auf 0,31 Millionen, "Live nach Neun" sogar auf 0,46 Millionen – ganz zu schweigen vom ZDF, wo parallel eine alte "Notruf Hafenkante"-Episode sogar knapp die Millionen-Marke knackte. Das Erste lag mit dem Henssler-Format somit in etwa auf Augenhöhe mit ZDFneo: Eine ab 10:50 Uhr gesendete "Bares für Rares"-Ausgabe sicherte sich dort 200.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.
So landete das "Familien-Kochduell" am Montag im Ersten also bei schlechten 4,4 Prozent Marktanteil insgesamt und gerade einmal 2,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Ab elf Uhr ging es dann auch im RTL-Programm um Food – eine weitere "Chefkoch TV"-Episode generierte hier 5,6 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen und blieb somit weiter unterhalb der Erwartungen. Die Sendung performte ähnlich wie das in der Stunde zuvor gesendete "Die Retourenprofis" (5,5%).
Am Montag hatte sich übrigens auch die gemeinsame RTL/ntv-Sondersendung rund um den Ukraine-Krieg mit nur 5,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ziemlich schwer getan. Zwischen sechs und 9:55 Uhr kam sie auf rund 0,27 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, mehr aber als später bei "Chefkoch TV" dabei waren: Hier lag die ermittelte Reichweite bei 0,21 Millionen. Zurück zum Ersten: Um 16.10 Uhr, dem bisherigen "Familien-Kochduell"-Sendeplatz, erreichte eine "Verrückt nach Meer"-Wiederholung derweil rund eine halbe Million Menschen und mit 4,7 Prozent insgesamt sehr ausbaufähige Ergebnisse.
Sehr gefragt war unterdessen ein 20:15-Uhr-"Brennpunkt" zur Lage in der Ukraine. 3,93 Millionen Menschen schalteten ein, 13,1 Prozent gesamt und sogar 15,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren die Folge. Das um 20:38 Uhr gestartete "Hart aber fair" sahen dann im Schnitt 3,29 Millionen Menschen ab drei Jahren. Für den Plasberg-Talk war es die bisher zweitbeste Reichweite im Jahr 2022. 11,7 Prozent wurden insgesamt gemessen, neun Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;