Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Wo das ZDF sonst meist klarer Marktführer ist, musste der Sender am Freitag ein wenig um die Spitzenposition zittern. Mit einem Tagesmarktanteil von 11,4 Prozent lag das Zweite letztlich nur 0,2 Prozentpunkte vor dem Ersten - und das hat gute Gründe. Tagsüber waren die Mainzer nämlich ausnahmsweise mal nicht so dominant wie sonst, weil Quoten-Hits wie "Die Küchenschlacht", "Bares für Rares", "Die Rosenheim-Cops" oder auch die Vorabend-"SOKO" fehlten. Stattdessen setzte das ZDF über Stunden hinweg auf Live-Sport, mit dem jedoch zeitweise nur einstellige Marktanteile drin waren.

Als das ZDF um kurz nach 13 Uhr von den Kanu-Wettbewerben der Finals in Berlin berichtete, erreichte der Sender lediglich 530.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, die einem Marktanteil von 6,8 Prozent entsprachen. Erst gut eine Stunde später, als Kanu-Polo an der Reihe war, lief es mit 880.000 Zuschauenden sowie 10,5 Prozent Marktanteil schon besser - übrigens auch beim jungen Publikum, wo zu diesem Zeitpunkt gute 9,3 Prozent erzielt wurden. Später gingen die Marktanteile der Finals jedoch insbesondere bei den 14- bis 49-Jährigen wieder zurück, während sich die Live-Übertragungen beim Gesamtpublikum bei Werten um zehn Prozent bewegten.

Besser lief es da schon um 17 Uhr für das Fußball-Länderspiel der Frauen-Nationalmannschaft gegen die Schweiz, das 1,52 Millionen Menschen erreichte und 11,8 Prozent Marktanteil erzielte - ordentliche Werte, die sich jedoch klar unter den Quoten bewegten, die das ZDF sonst um diese Uhrzeit erreicht. Immerhin: Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 9,9 Prozent sogar besser als gewöhnlich. Profitieren konnte dagegen Das Erste, wo etwa "Sturm der Liebe" am Nachmittag mit 13,1 Prozent Marktanteil ebenso besser lief wie auch "Brisant", das 1,84 Millionen Menschen sowie 16,2 Prozent Marktanteil erreichte. "Gefragt - gejagt" steigerte sich anschließend auf 2,34 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, die 16,7 Prozent Marktanteil entsprachen und punktete auch bei den Jüngeren mit 9,9 Prozent.

Dass es für das ZDF am Freitag letztlich nicht ganz so stark lief wie sonst, hängt aber nicht nur mit den Finals zusammen, sondern auch mit dem Fehlen der "heute-show". Wo Oliver Welke sonst Spitzen-Quoten erzielt, waren diesmal für "Comedy for Future" mit Olaf Schubert bloß 1,73 Millionen Zuschauende und ein Marktanteil von 9,7 Prozent zu holen. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Comedyshow mit 8,6 Prozent Marktanteil aber über dem Senderschnitt. "Ermittler! - Kein Entkommen" kam anschließend jedoch nicht über 1,03 Millionen Menschen sowie 7,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum hinaus und tat sich auch bei den Jüngeren mit 6,0 Prozent schwerer.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;