Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

European Championships im Ersten, Fußball bei RTL und die Free-TV-Premiere des Hollywood-Streifens "Men in Black: International" im ZDF: Die zwölfte Staffel von "The Voice of Germany" musste zum Auftakt an einem ziemlich hart umkämpften Abend ran. Und auch das dürfte wohl dazu geführt haben, dass sich der Quotenabwärtstrend der vergangenen beiden Jahre weiter fortsetzte.

So reichte es zum Start diesmal in der klassischen Zielgruppe mit im Schnitt 0,74 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern für einen Marktanteil von 14,0 Prozent. Für ProSieben, das im August bislang im Schnitt bei 8,1 Prozent in dieser Altersgruppe steht, ist das Format damit fraglos weiterhin ein Erfolg, doch der Auftakt-Wert des vergangenen Jahres wurde trotzdem deutlich um mehr als zwei Prozentpunkte verfehlt - und schon 2021 war man 2,7 Prozentpunkte unter dem Wert aus dem Jahr 2020 geblieben, was damals wiederum auch schon ein Allzeit-Tief für eine Auftaktfolge gewesen war. Bis 2019 waren stets Marktanteile deutlich über der 20-Prozent-Marke erzielt worden.

Marktanteil der Auftaktfolge von "The Voice of Germany"

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Quelle: AGF/GfK; Aufbereitung: DWDL
dwdl.de/zahlenzentrale
Marktanteil 14-49

Insgesamt sahen diesmal im Schnitt 2,18 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Auftaktfolge, was 9,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. Das waren sogar minimal mehr als ein Jahr zuvor - als die Reichweite allerdings auch um über eine Million im Vergleich zu den Vorjahren abgesackt war. Bei "red" blieben im Anschluss nur 860.000 Personen dran, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sank auf sehr mäßige 8,3 Prozent.

"The Voice of Germany" belegte damit am Donnerstagabend Rang 2 in der Gunst des jungen Publikums hinter der Leichtathletik-Übertragung im Ersten und weit vor der Übertragung der Europa Conference League-Partie des 1. FC Köln bei RTL. Das ZDF lag mit "Men in Black: International" nur knapp hinter "The Voice" und holte für ZDF-Verhältnisse sehr gute 12,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt sahen im Schnitt 3,18 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer den Film, was beim Gesamtpublikum 13,0 Prozent Marktanteil entsprach.

Richtig große Probleme hatte unterdessen wieder Sat.1, wo eine weitere Folge von "Unser Mallorca - mit Birgit Schrowange" nur noch auf einen Zielgruppen-Marktanteil von 4,2 Prozent kam. Insgesamt sahen im Schnitt 0,95 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zu, was 3,9 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach. Das Magazin "Akte" lief im Anschluss mit 4,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auch nicht besser. Sat.1 platzierte sich damit in der Primetime noch knapp hinter Kabel Eins, wo "Achtung Abzocke" und das "K1 Magazin" mit 4,5 und 4,4 Prozent aber ebenfalls keinen ganz leichten Stand hatten. RTLzwei ging mit "Hartes Deutschland" unter und kam nicht über 3,5 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe hinaus, bei Vox blieb der Bond-Film "Goldeneye" bei 5,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hängen - allerdings steigerte sich "James Bond 007 - Leben und sterben lassen" am späteren Abend noch deutlich auf 9,9 Prozent.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;