Foto: Miriam Pielhau(Los Angeles, Samstag 24. Februar) Die Academy Awards sind nur noch einen Tag entfernt. Das zeigt sich auch in und über der Stadt. Helikopter drehen den ganzen Tag unermüdlich ihre Runden - Rotorenlärm als Soundtrack für die Academy Awards – wie auch das Viertel rund um das Kodak-Theatre hermetisch abgeriegelt und für Fußgänger das Durchkommen nur unter erhöhten Sicherheitsbedingungen möglich ist.

Auf allen Kanälen im Fernsehen gibt es nur ein Thema. Egal, ob die mit übersinnlichen Kräften ausgestatteten Zwillinge, die die Zukunft der Babies von Oscar-Nominierten vorher sagen oder aber Börsensendungen, die erklären wollen, wie man "schnelles, gutes Geld" dank der Oscars machen kann. Auch Talk-Queen Oprah Winfrey kann es nicht lassen, pausenlos darauf hinzuweisen, dass nur ihre Teams backstage bei den Academy Awards filmen dürfen und nur sie das erste Interview mit Ellen DeGeneres, der Oscar-Moderatorin, bekommen wird.

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Und durch die Straßen der Stadt, an allen Tankstellen, Imbissen oder Läden, wispert man sich die Namen der Favouriten zu. Martin Scorsese sei dieses Jahr nun aber wirklich dran mit dem Oscar, Helen Mirren habe ihn sich königinnenlich verdient, für den überraschenden, weil wundervollen Außenseiter "Little Miss Sunshine" halte man die Daumen und auch "Das Leben der anderen" sieht sich nur einem echten Konkurrenten, nämlich "Pan’s Labyrinth" gegenüber.

Trifft doch unser deutscher Beitrag, ein Film über die Stasi, Trauen und Misstrauen, genau der Nerv der Amerikaner, die sich derzeit exakt diesem Thema ausgesetzt sehen. Es ist schon eine besondere Stimmung über der Stadt. Es wimmelt vor VIPs, die jeder mit wachsamem Auge überall entdecken kann. Die Welt schaut nach Los Angeles und die Menschen hier richten sich auf zu adäquater Haltung für die globale Aufmerksamkeit.