Die Gesamtreichweite der Printmedien ging nach der Allensbacher Werbeträger-Analyse (AWA), die am Dienstag vorgelegt wurde, 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent zurück. Getroffen hat es vor allen Dingen die wöchentlichen Programmzeitschriften und die großen aktuellen Magazine wie den "Stern". Größter Verlierer ist das Programm-Supplement "rtv", dessen Reichweite um fast eine Million gesunken ist - was allerdings natürlich vor allem auf die negative Entwicklung bei den regionalen Tageszeitungen zurückzuführen ist.

Grafik: DWDL.de

Zugelegt haben hingegen Sportzeitschriften, aber auch der Großteil der überregionalen Tageszeitungen. Auch die "Bild" legte trotz kontinuierlichen Auflagenrückgangen an Reichweite laut AWA 2007 zu. Größter Gewinner in absoluten Zahlen war aber die Ess-Zeitschrift "Essen & Trinken". Alle Zahlen sind Angaben in Millionen.

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Im Folgenden eine Analyse der wichtigsten Zeitschriften/Zeitungs-Segmente:

Aktuelle Zeitschriften und Magazine

Die drei großen aktuellen Magazine mussten allesamt Verluste hinnehmen. Am stärksten fiel der Rückgang beim "Stern" aus, der 370.000 Leser verlor, mit 7,93 Millionen Lesern aber dennoch deutlich vor "Focus" und "Spiegel" liegt. Der "Spiegel" kommt laut AWA 2007 auf 5,86 Millionen Leser (-180.000), der "Focus" auf 4,87 Millionen (-190.000). Erstmals ausgewiesen wurde das Magazin "Cicero", das mit 370.000 Lesern aber eher eine untergeordnete Rolle spielt.

Im Segment der aktuellen Zeitschriften bleibt natürlich die "Bild am Sonntag" ganz vorn. Die Reichweite blieb mit 9,7 Millionen Lesern stabil. Größere Verluste hinnehmen musste hingegen die "Bunte", die 300.000 Leser verliert und nun nur noch auf eine Reichweite von 3,49 Millionen kommt. In ähnlicher Größenordnung hinzugewinnen konnte dafür die "Gala": Mit einem Plus von 310.000 stieg die Reichweite auf nunmehr 1,98 Millionen.

Erstmals ausgewiesen wurde der Stern-Ableger "View" mit 630.000 Lesern, "Revue" mit 760.0000 Lesern, "In Touch" mit 470.000 Lesern und "In - Das Star-Magazin" mit 270.000 Lesern.

Frauenzeitschriften

Überwiegend Minus-Zeichen gibt es bei den wöchentlichen Frauenzeitschriften zu verzeichnen. Primus bleibt "Bild der Frau" trotz eines Rückgangs um 160.000 auf 3,82 Millionen Leser. Auch die "Freizeit Revue" (2,39 Mio. Leser) und "Die Aktuelle" (1,94 Mio. Leser) auf den Plätzen 2 und 3 mussten Rückgänge hinnehmen. Reichweitengewinner sind in diesem Segment eher selten anzutreffen. Richtig gut geschlagen hat sich allerdings die "Freizeitwoche", die um 230.000 auf eine Reichweite von 0,97 Millionen zulegte - ein sattes Plus von 31 Prozent. Auch "Echo der Frau" konnte im zweistelligen Prozentbereich zulegen.

Auch bei den 14-täglichen Frauenzeitschriften sind die Vorzeichen überwiegend negativ. Nur "Glamour" als kleinster Vertreter konnte um 50.000 Leser zulegen und knackt diesmal knapp die Marke von einer Million Leser. Marktführer "Brigitte" (3,56 Millionen Leser) büßte hingegen acht Prozent an Reichweite ein, "Für Sie" (2,3 Millionen Leser) gar zwölf Prozent.

Bei den monatlichen Frauenzeitschriften konnte sich "Glamour" an der Spitze behaupten. Die Reichweite blieb mit 1,62 Millionen recht konstant. "Petra" rückt mit 1,55 Millionen Lesern allerdings auf. Stark zulegen konnte die "InStyle", die 180.000 Leser im Vergleich zum Vorjahr dazugewann und nun eine Reichweite von 1,11 Millionen vorweisen kann. "Vogue" und "Elle" konnten ihre Reichweite ebenfalls im zweistelligen Prozentbereich steigern. Größere Verluste hinnehmen mussten "Brigitte Woman" (-110.000 auf 1,28 Mio.) und das "Burda Modemagazin" (-120.000 auf 0,91 Mio.)

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