Bild: ARD/Thorsten JanderUnd noch eine Entscheidung der ARD-Intendanten und Gremienvorsitzenden am Mittwoch in Köln: Wie erwartet hat die Versammlnung den Ausbau des digitalen Kanals Eins Extra zu einem Nachrichtenkanal durchgewunken. "Die Nachricht ist die Urform der Information. Deshalb ist ein Informationskanal ohne Nachrichten nicht denkbar", sagte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff am Mittwoch in Köln. Eins Extra soll künftig an Werktagen elf Stunden täglich ein verlässliches Nachrichtenangebot bieten.

Ein einzelner Sender mit einem kontinuierlichen Nachrichtenangebot sei bislang einmalig in Deutschland erklärte ARD-Programmdirektor Günter Struve (Bild) und nicht mit den Angeboten der privaten Fernseh-Konzerne RTL (n-tv) und ProSiebenSat.1 (N24) vergleichbar. "Hier gibt es eine Alleinstellung und es wird trotzdem attackiert", erklärte Struve. Zuvor hatten RTL und ProSiebenSat.1 die Pläne scharf angegriffen.
 


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Der Ausbau des Senders Eins Extra zu einem Nachrichtenkanal erfolgt im Alleingang der ARD. Die Etablierung eines gemeinsamen Angebotes mit dem ZDF habe man zwar angestrebt, sei beim Mainzer Sender jedoch auf wenig Interesse gestoßen, erklärte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff. Wie Alexander Stock, Kommunikationschef des ZDF auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de erklärte, sieht man beim ZDF keine Notwendigkeit für einen gemeinsamen Nachrichtenkanal. Das ZDF verfügt mit ZDFinfo über einen eigenständigen Sender, der die Informationssendungen des ZDF in Zweitverwertung zeigt.

Als Einzelsender sei es für das ZDF - im Gegensatz zur ARD, die mit den Landesrundfunkanstalten über eine Vielzahl an Sendermarken verfügt - wichtig, mit ZDFinfo das eigene Profil im Informations-Segment auszubauen und den Sender als "Beiboot" aufrecht zu erhalten, sagte Alexander Stock gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Der Ausbau vin ZDFinfo zu einem Nachrichtenkanal sei allerdings nicht geplant.