Foto: PhotocaseDer Tabellenführer der aktuellen Media-Analyse kommt aus Nordrhein-Westfalen und heißt Radio NRW. Der Sender aus Oberhausen, der das Mantelprogramm für die privaten lokalen Radiostationen erstellt, kommt mit einem Zugewinn von 74.000 Nutzern in der durchschnittlichen Stunde nun auf 1.510.000 Hörer. Ein relativer Zugewinn von 5,1 Prozent.

Im Gesamtbild wird deutlich, dass die privaten Radiostationen leichte Verluste gegenüber dem vorherigen Erhebungszeitraum hinnehmen mussten. Mit 101.000 Hörern weniger macht dies ein Minus von einem Prozent aus. Einen halben Zähler nach oben ging es dagegen für die öffentlich-rechtlichen Anbieter. Sie erzielten ein Plus von 44.000 Hörern. Dabei teilen sich die Stationen der ARD und die privaten Mitbewerber den Markt zu nicht ganz gleichen Anteilen auf.
 
Während die ARD knapp 9,5 Millionen Menschen mit ihren Programmen erreicht, kommen die Privatfunker auf knapp 10,2 Millionen. Mit 57.000 Hörern weniger als im vorherigen Erhebungszeitraum verzeichnet das Medium Radio als Werbeträger einen leichten Nutzerrückgang um 0,3 Prozent. Nach der vorherigen Analyse lag der Rückgang noch bei 1,6 Prozent. Ob dies der Beginn der vielfach beschworenen Rennaissance des Radios - eingeläutet durch MP3, Podcasting und Co. - ist, wird sich in der kommenden MA zeigen.
 
 
Zu den großen Gewinnern der aktuellen Media-Analyse gehört 1Live, die Jugendwelle des WDR. Mit einem Plus von 57.000 Hörern erzielte der Sender den größten Zugewinn in absoluten Zahlen. Dies ist allerdings noch nicht dem umfassenden Relaunch geschuldet, dem sich der Sender zu Beginn dieses Jahres unterzogen hat. Die Datenerhebung war da bereits abgeschlossen. So darf man also gespannt sein, wie sich die Neupositionierung des Senders in der kommenden MA niederschlagen wird.

Auch bei Energy in München könnten heute die Korken knallen: Der Sender konnte seine Hörerschaft gegenüber der vorherigen Erhebung stark erweitern. Mit einem Plus von 10.000 Hörern erreicht die Station nun 30.000 Menschen.

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Katzenjammer - wenn auch auf hohem Niveau - könnte man aus Ismaning hören - dem Sitz von Antenne Bayern. Zwar belegt der Sender in der Gesamtreichweite immer noch Platz zwei hinter Radio NRW, jedoch verlor man absolut 55.000 Hörer - das entspricht einem Minus von 4,8 Prozent. 54,6 Prozent musste gar das hessische Main FM abgeben. Ganze 17.000 Hörer gingen den Funkern verloren. Die Gesamtreichweite liegt damit bei 14.000 Hörern.

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