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© ZDF/Svea Pietschmann
Doyé: Reden. Das reicht meistens.
Und am besten nicht darüber nachdenken?
Doyé: Das Schlimme ist ja: Die denken darüber nach und es kommt trotzdem so etwas dabei heraus - meistens zumindest.
So wie bei Schäuble?
Doyé: Schäuble ist eigentlich ein Ausnahmefall. Bei ihm ist das eher Absicht, der gefällt sich in der Rolle. Ihm passieren eher selten ganz unbedarfte Dinge.
Wiemers: Ich würde das aber auch noch ein wenig erweitern. Um Held einer unserer Filme zu werden, kann man auch mehr machen als reden. Man kann tolle Ideen haben wie zum Beispiel unser All-Time-Favorite Friedbert Pflüger, der der Meinung ist, dass es eine ganz wichtige Sache ist, mitten in der Großstadt einen Dorf-Flughafen offen halten zu wollen. Die Bundeskanzlerin ist bei uns aber auch sehr präsent mit ihren tollen Ideen, etwa wenn sie sagt: "Lass uns doch mal was für die Armen machen! Ach ne, wir machen was ganz anderes: Lass uns doch lieber was für die Unternehmer machen. Und Ursula von der Leyen wird Bundespräsident. Obwohl: Komm', der Wulff soll's machen." Das ist rund. Oder man kann auch einfach toll aussehen wie Dirk Niebel.
Aber fehlt da nicht so einer wie Stoiber?
Doyé: Nein, das ist ein ganz weit verbreiteter Irrtum. Als Stoiber abgetreten ist, sind wir häufig gefragt worden, ob wir denn jetzt überhaupt weitermachen können. Doch es gibt so viel qualifizierten Nachwuchs – der Name Kristina Schröder ist eben schon gefallen -, dass wir uns da überhaupt keine Sorgen machen.
Am 21. Dezember steht nun wieder Ihr satirischer Jahresrückblick an. Sind Sie in Wirklichkeit der bessere Günther Jauch und der bessere Thomas Gottschalk?
Wiemers: (überlegt lange) Ja! Aber warum fragen Sie?
Dann könnte man sich die anderen beiden doch sparen.
Doyé: Ich würde alles empört zurückweisen. Ich bin keiner von beiden, ich mache einfach was anderes.
Wiemers: Mit einem von beiden kooperieren wir ja. Thomas Gottschalk macht im ZDF die Sendung "Menschen" und die Show hatte uns gebeten, ob wir ihre Sendung nicht auch verschönern können und deswegen wurde von uns auch dort ein kleiner persönlicher Jahresrückblick vorgeführt.
Das schreit doch fast nach einer eigenen regelmäßigen Sendung.
Doyé: Ja, das finden wir ja schon seit Jahren.
Wiemers: Es ist nur bislang leider nicht dazu gekommen, aber wir sind ja noch jung.
