Seit dem 1. Mai 2021 ist Christine Strobl nun schon Programmdirektorin der ARD - und dieses Amt wird sie auch bis mindestens 2031 innehaben. Strobl ist in ihrer Funktion nun für fünf weitere Jahre bestätigt worden. Das haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD im Benehmen mit der Gremienvorsitzendenkonferenz beschlossen. Auch Strobls Stellvertreter und ARD-Chefredakteur Oliver Köhr bleibt fünf weitere Jahre im Amt. 

Florian Hager © HR/Tim Thiel Florian Hager
Die beiden Vertragsverlängerungen gelten zum 1. Mai 2026, noch muss der BR-Verwaltungsrat zustimmen. Der ARD-Vorsitzende Florian Hager sagt: "Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, die Verträge von Christine Strobl und Oliver Köhr frühzeitig zu verlängern. Zusammen mit Sophie Burkhardt, der Channel-Managerin der ARD Mediathek, haben sie die ARD-Programmdirektion in den vergangenen Jahren erfolgreich weiterentwickelt und den Wandel vom Linearen ins Digitale vorangetrieben. Dafür danke ich Ihnen und freue mich auf unsere weitere Zusammenarbeit."

Christine Strobl verantwortet als Programmdirektorin das Gemeinschaftsprogramm Das Erste sowie die ARD Mediathek. Außerdem ist sie Vorsitzende der Videoprogrammkonferenz. Die Juristin begann 1999 als Trainee beim Südwestrundfunk (SWR). Nach verschiedenen Stationen dort wurde sie 2007 Leiterin der Fernsehabteilung Kinder- und Familienprogramm, 2011 Leiterin der Hauptabteilung Film- und Familienprogramm. 2012 übernahm Strobl die Geschäftsführung der ARD-Tochter Degeto Film GmbH.

Tatsächlich ist es Christine Strobl in den zurückliegenden Jahren gelungen, Programmbudgets vom Linearen ins Digitale umzushiften, ohne Das Erste nachhaltig zu schwächen. Gleichzeitig sorgte sie immer wieder mit schlagzeilenträchtigen Vorhaben für Aufsehen - und scheute dabei auch nicht, getroffene Entscheidungen zu widerrufen. Im Frühjahr 2024 hatte man eigentlich entschieden, die Telenovelas "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" als Halbstünder fortzusetzen, wenige Woche später folgte die Rolle rückwärts

In diesem Mai machten Planspiele der Programmdirektorin die Runde, dass Das Erste die "Tagesschau" um 20 Uhr auf 30 Minuten verlängern könnte. Das hätte Auswirkungen auf alle anderen Sender gehabt - das Gedankenspiel kam ARD-intern nicht überall gut an. Auch dieses Vorhaben ist mittlerweile vom Tisch (DWDL.de berichtete).