Foto: Vanity FairEine positive Bilanz zieht der Condé Nast Verlag nach 100 Tagen "Vanity Fair". "Der Start hat unsere Erwartungen erfüllt", sagte Bernd Runge, Herausgeber des Blattes und Geschäftsführer des Verlags, am Dienstag in Berlin anlässlich einer Feier mit Werbekunden, Mediaagenturen und Kreativen, auf der der Verlag ein erstes Resümee präsentierte.

Nach den ersten 15 Ausgaben des im Februar gestarteten wöchentlichen Blatts habe "Vanity Fair" sich zu einer bekannten Zeitschriftenmarke entwickelt. "Mit der verkauften Auflage von 120.000 Exemplaren liegen wir konstant im angestrebten Zielkorridor", so Runge weiter. Derweil kursieren in der Branche Gerüchte, dass man im Verlag keineswegs zufrieden sein könne. Laut einem Bericht des Branchenblattes "Kontakter" aus der vergangenen Woche sollen von Ausgabe 14 - mit dem Papst auf dem Cover - gerade einmal 50.000 Exemplare im Einzelverkauf über den Tisch gegangen sein.
 


Ungeachtet dessen, wie viele Leser die "Vanity Fair" nun erreicht: Es sind laut Aussagen des Verlags die richtigen. Eine Befragung unter 5.000 Lesern förderte zu Tage, dass rund 60 Prozent der Leser weiblich, 40 Prozent männlich seien. "Um es kurz zu sagen, innerhalb der aktuellen Wochenmagazine haben wir die gebildetsten, jüngsten und konsumfreudigsten Leser", erklärt Bernd Runge.

Um vor allem in den Großstädten die Leserschaft weiter auszubauen, sind dort einzelne Marketingaktionen geplant. Den Anfang macht Hamburg. Der kommenden Ausgabe wird dort ein von Lokalkolorit geprägtes Reisehörbuch für die Hansestadt beigegeben, der Heftpreis auf einen Euro gesenkt.

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Auch redaktionell wird sich vermutlich noch etwas ändern an der "Vanity Fair". Zwar verweist der Verlag Berichte über ein "Entwicklungslabor" um Chefredakteur Ulf Poschardt ins Reich der Spekulationen, einzelne Details aber werden - wie üblich, so betont der Verlag - immer mal wieder hinsichtlich möglicher Verbesserungen unter die Lupe genommen. Inzwischen kursieren bereits auch die ersten Gerüchte, dass die größte Veränderung bei der "Vanity Fair" an der Spitze stattfinden könnten. Wie die "taz" zu Beginn der Woche berichtete, könnte Chefredakteur Ulf Poschardt kurz vor der Ablösung stehen. Diese Spekulation weist der Condé Nast Verlag entschieden zurück.