Schon unter dem Namen RTL Shop machte Teleshopping-Sender seinem Eigentümer keine Freude, inzwischen heißt das Kind Channel 21 - doch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind geblieben. Schon Ende Mai wurde bekannt, dass das Unternehmen, das nach etlichen Besitzerwechseln inzwischen mehrheitlich dem Arzneimittelhersteller Dermapharm gehört, einem Großteil seiner Mitarbeiter die Kündigung ausgesprochen hat. Geschäftsführer Klaus Skripalle erklärte nun im "Kontakter", wie es weiter gehen soll.

Man setze künftig auf das "Media for Revenue"-Konzept als neuem Geschäftsmodell. Man stelle den Lieferanten künftig den Sender "als Marken- und Marketingplattform" zur Verfügung. Statt die Waren vorher von den Lieferanten einzukaufen, zu lagern und selbst zu verschicken, sollen diese Schritte künftig also die Unternehmen selbst übernehmen. Auch die Moderatoren sollen von den Lieferanten gestellt werden. Channel 21 werde sich nur noch um die TV-Produktion, Verkaufsabwicklung, Callcenter und Rechnungsabwicklung kümmern.

"Die Lieferanten wissen selbst am besten, was beim Kunden ankommt. Und sie kennen den Markt", preist Skripalle die Vorzüge für die Unternehmen an. Für Channel 21 verringert sich durch die wegfallenden Kosten für Wareneinkauf und Lagerhaltung natürlich das Risiko und die Kosten. Zudem wird das Live-Programm von acht bis zehn auf sechs bis acht Stunden gekürzt, was weitere Kosten sparen soll. "Am Ende ziehen wir vom Show-Umsatz alle entstandenen Kosten des Senders und der Lieferanten ab und teilen den Gewinn fifty-fifty", so Skripalle im "Kontakter".

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