Im Vorfeld von Stefan Raabs Polittalk-Premiere hat es bereits zahlreiche Schlagzeilen über die Auswahl der Gäste gegeben - anstelle des ursprünglich bereits angekündigten Umweltministers Peter Altmaier nahm schließlich Wirtschaftspolitiker Michael Fuchs für die Union auf Raabs Sofa Platz. Ganz glücklich war er rückblickend allerdings nicht. Auf die Frage, ob er noch einmal in der Show mitmachen würde, sagte Fuchs der "Rhein-Zeitung": "Nicht mit diesem Konzept. Wir mussten mit fünf Leuten drei großen Themen in jeweils 15 Minuten diskutieren. Fünf Minuten davon hat Herr Raab selbst geredet."

Man habe "kein einziges Argument mal ordentlich ausdiskutieren" können. Zudem habe Stefan Raab seinen Gästen nicht die Möglichkeit zur Widerrede gegeben - etwa, als Linken-Politiker Jan van Aken seiner Meinung nach falsche Angaben zur Energiewende gemacht habe. Dass am Ende FDP-Politiker Wolfgang Kubicki und van Aken vorne lagen, wundert Fuchs, der für die Union als stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Bundestag tätig ist, indes nicht. Fast schon frustriert klingt der CDU-Mann, wenn er sagt: "In diesem Format, mit diesem Konzept, gewinnen am Ende wahrscheinlich immer die Populisten."

Er selbst sah wohl von Anfang an nur bedingt eine Chance für sich, punkten zu können - und wurde alsdann auch bereits nach der ersten Runde vom Publikum rausgewählt. Fuchs: "Ich wusste, worauf ich mich einlasse. Im Publikum saßen ganz junge Leute, viele eher aus dem linken Spektrum. Wie sonst würde die Linke auf 36 Prozent kommen? Das war nicht das Klientel, das ich gut überzeugen kann."

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