Nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft über Schottland in der EM-Qualifikation stellte sich Bundestrainer Joachim Löw am Sonntagabend den Fragen von Moderator Florian König und dem RTL-Experten Jens Lehmann. Doch schon kurz nach Beginn verabschiedete sich der Sender in die Werbung - sehr zum Ärger vieler Fans, die in sozialen Netzwerken ihren Unmut äußerten. Und auch wenn Löw kurz zuvor noch ein Tässchen Espresso serviert bekam, war die Frage erlaubt, ob der Trainer tatsächlich minutenlang im Studio ausharrte, während die Zuschauer gerade Werbespots sahen.

Eine Antwort über den neuen Twitter-Account der RTL-Kommunikationsabteilung fiel am Abend dann auch recht eindeutig aus. Auf die Frage eines Zuschauers, ob der zweite Teil des Löw-Interviews aufgezeichnet wurde, ließ die Pressestelle verlauten: "Nein, das war live." Tatsächlich aber ging das Gespräch zwischen Löw, Lehmann und König während der Pause weiter, sodass die Zuschauer die Fortsetzung wenig später als Aufzeichnung serviert bekamen, wie RTL am Tag danach gegenüber "Bild" bestätigte.

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"Der erste Teil des Interviews wurde live ausgestrahlt. Während der Werbepause für die TV-Zuschauer wurde weiter aufgezeichnet und der zweite Teil des Interviews dann nachgereicht. Das wurde im Tweet falsch wiedergegeben", sagte Sendersprecher Matthias Bolhöfer am Montag. Warum RTL auf Twitter zunächst etwas anderes behauptete und übrigens auch während des zweiten Interview-Teils eine "Live"-Einblendung einsetzte, bleibt aber weiter unklar. Womöglich wäre es also am besten, künftige Interviews mit dem Bundestrainer schlicht ohne Werbeunterbrechung zu zeigen. Diesen Ärger hätte man sich jedenfalls gut ersparen können.

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