Auch wenn der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2016 weiter negativ bleibt, so erwartet der Bayerische Rundfunk zumindest für das kommende Jahr einen geringen Überschuss. Der BR-Rundfunkrat hat in seiner Sitzung vom Donnerstag den Wirtschaftsplan 2015 genehmigt. Mit einem geplanten Überschuss von 3,8 Millionen Euro soll dieser erstmals seit 2009 wieder ein positives Ergebnis ausweisen. Dieser Betrag, der unter anderem Folge bereits eingeleiteter Sparmaßnahmen ist, soll den Eigenmitteln zugeführt werden, hieß es.

Dass die Prognose für die kommenden Geschäftsjahre dennoch negativ ausfällt, hängt mit "unvermeidlichen Kostensteigerungen bei eingefrorenen Etats" zusammen, so der Bayerische Rundfunk. Um die Finanzierung der Folgejahre sicher zu stellen, muss mit weiteren Priorisierungen in den Budgets gerechnet werden. Wie diese aussehen werden, ließ der Sender zunächst allerdings offen.

Auch beim Rundfunk Berlin-Brandenburg stand an diesem Donnerstag der Wirtschatfsplan auf der Tagesordnung. Dieser sieht für das kommende Jahr einen Fehlbetrag von 2,2 Millionen Euro vor. Erträgen von 434,6 Millionen Euro stehen Aufwendungen in Höhe von 436,8 Millionen Euro gegenüber. "Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben nach sechs Jahren ohne Beitragserhöhung beschlossen, den Rundfunkbeitrag von 17,98 Euro auf 17,50 Euro zu senken. Das wird voraussichtlich am 1. April 2015 geschehen und ist im Wirtschaftsplan 2015 bereits eingerechnet. Angesichts dessen ist es erfreulich, dass der Fehlbetrag nicht größer ist", sagte RBB-Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter.  

Im kommenden Jahr will der RBB eigenen Angaben zufolge knapp 27 Millionen Euro investieren und damit 1,7 Millionen mehr als im Vorjahr. Ein großer Teil des Geldes soll demnach in den HD-Ausbau fließen. So ist für 2015 die Erneuerung der Sendeabwicklung in Potsdam in HD geplant. Parallel soll die Fernsehproduktion weiter vom Band-Betrieb auf ein filebasiertes System umgestellt werden.